Friedberg. Der neue Hoffnungsträger des Autoherstellers Subaru heißt XV. Er hinterlässt optisch einen positiven Eindruck und kann auch mit einer guten Basisausstattung punkten. Als spritsparende Frontantriebsversion ist er jedoch nicht zu haben.

Den Boom der kompakten SUV hat der Allradspezialist Subaru offenkundig verschlafen. Nun will er im Revier des VW Tiguan oder des Nissan Qashqai punkten. Der Hoffnungsträger heißt XV und hinterlässt optisch zunächst einmal einen guten Eindruck.

Wuchtig steht der 4,45 Meter lange Viertürer auf der Straße. Obwohl der kompakte SUV mit einer Bodenfreiheit von 22 Zentimetern aufwartet, liegt die Fahrzeughöhe mit 1,57 Metern im normalen Rahmen. Der wird allerdings beim Platzangebot im Innenraum positiv gesprengt.

Drei Motoren stehen zur Wahl

Dem Fahrer bietet sich ein aufgeräumter und übersichtlicher Armaturenträger, bei dem erkennbar Wert auf Materialqualität gelegt wurde. Vor allem die Fondpassagiere können sich über üppige Bein- und Kopffreiheit freuen. Das Kofferraumvolumen hingegen fällt mit 380 Litern ein wenig ab. Allerdings hat das Ladeabteil eine komplett glatte Fläche und kann mit zwei Handgriffen und vorklappbaren Rücksitzlehnen auf 1.270 Liter erweitert werden.

Bei ersten Fahreindrücken zeigt sich der mit einem permanenten Allradantrieb ausgerüstete XV mit einem sportlich-straff abgestimmten Fahrwerk, ohne dass dabei der Komfort verloren gegangen ist. Der Wagen wieselt leichtfüßig und ohne übertriebenen Hang zur Seitenneigung auch durch zügig gefahrene Kurven. Tadellos passiert man auch schlechte Wegstrecken.

Für den Antrieb stehen drei Motoren zur Wahl, unternehmenstypisch alle in der Boxerbauweise, die beiden Benziner mit Start-Stopp-System. Einstiegsversion ist der 1,6-Liter-Benziner mit Fünfgang-Getriebe (114 PS/21.600 Euro). Der Zweiliter (150 PS) steht mit 23.700 Euro in der Preisliste. Dieser Motor ist wie auch der 147 PS starke Zweiliter-Diesel (26.700 Euro) mit einer Sechsgang-Schaltung kombiniert.

Reiner Fronttriebler ist nicht im Programm

Der speziell für den europäischen Markt entwickelte Selbstzünder erweist sich als bärenstarker Vertreter seiner Art. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmetern (Nm) steht zwischen 1.600 und 2.400 Touren bereit. Antritt und Durchzug sind so garantiert.

Wie bei einem Boxer üblich, macht der Motor allerdings mit rauem Lauf auf sich aufmerksam. Dank guter Basisausstattung ist der XV sein Geld wert. Wer allerdings auch aus Spritspargründen auf die Allradausstattung verzichtet will, geht leer aus. Eine im Kompakt-SUV-Segment immer beliebter werdende Frontantriebsversion bietet Subaru nicht an. (dapd)