Saarbrücken. Der Peugeot 5008 soll besonders sparsam sein - dank der so gennanten “Micro-Hybrid-Technik“, die dafür sorgt, dass sich der Motor möglichst oft abschaltet. Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch zwar tatsächlich gesenkt, doch die ständigen spürbaren Übergänge rütteln am Nervenkostüm des Fahrers.

Früher beim Autoquartett konnte sich derjenige freuen, der eine Karte mit einem Wagen zog, der am schnellsten auf Tempo 100 war. Heute, angesichts schwindelerregend schnell steigender Benzinpreise, hält eher der den Trumpf in der Hand, dessen Antrieb auf der Fahrt ins Büro, zum Kindergarten oder in den Urlaub möglichst wenig Sprit verbraucht. Da das am besten gelingt, wenn der Motor nicht läuft, haben Besitzer eines Peugeot 5008 e-HDI gute Karten. Die sogenannte "Micro-Hybrid-Technik" sorgt nämlich dafür, dass die Stopp-Start-Automatik möglichst früh und möglichst lange in Aktion ist. Wie lange, lässt sich an der Eco-Anzeige im Instrumentendisplay exakt ablesen.

Auf einer Fahrt von etwa 20 Minuten und einer Strecke von ungefähr zehn Kilometern durch die Stadt kann der 112 PS starke 1,6-Liter-Diesel im Berufsverkehr durchaus bis zu fünf Minuten im Ruhezustand sein. Möglich machen dies ein Starter-Generator und ein elektronisches Booster-System für die Stopp-Start-Automatik - eine Technologie, die im Siebensitzer nur in Kombination mit einem automatisierten Schaltgetriebe (EGS6) angeboten wird.

Motor arbeitet leise

Das Triebwerk schaltet sich bereits bei acht Stundenkilometern im Leerlauf und ohne Fuß auf dem Kupplungspedal ab. Dank des erfreulich leise arbeitenden Motors geschieht das quasi unbemerkt. Und auch das Wiederanlassen des Selbstzünders in nur 0,4 Millisekunden - doppelt so schnell wie bei einem herkömmlichen Anlasser - erfolgt nahezu ohne Rütteln.

Die ausgefeilte und komfortable Technik lässt laut Peugeot den Spritbedarf um bis zu 15 Prozent geringer ausfallen als bei herkömmlichen Motorisierungen. Tatsächlich zeigt der Bordcomputer nach einem ausgewogenen Mix aus Stadt-, Überland- und Autobahnfahrten einen Wert von knapp sechs Litern an. Für einen Wagen mit dieser Größe und diesem Gewicht (1,68 Tonnen) Grund genug, sich als Sieger zu fühlen.

Sparsamkeit mit kleinen Einschränkungen

Doch zu diesen Lobeshymnen gesellen sich durchaus kritische Töne. Die deutlich spürbaren Übergänge beim automatischen Wechsel zwischen den einzelnen Fahrstufen sind vor allem in der Eingewöhnungszeit ziemlich lästig. Fast schon kritisch wird es, wenn man zu einem zügigen Überholmanöver ansetzen möchte. Die durchaus vorhandenen Durchzugskräfte des Triebwerks werden erst nach einer Gedenksekunde freigesetzt. Dieser kurze Moment des Verharrens zerrt anfangs ein wenig am Nervenkostüm. Nach ein, zwei Tagen oder der Nutzung der Schaltwippen am Lenkrad lässt sich diese Situation jedoch weitgehend vermeiden.

Und dem Nicken des Kopfes bei den Schaltpausen kann so ebenfalls Einhalt geboten werden. Generell arbeitet der Selbstzünder aber erfreulich leise und laufruhig. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der französische Hersteller mit 183 Stundenkilometern an. Um diese Marke tatsächlich zu erreichen, ist ein langer Anlauf notwendig. Doch auf Tempo 160 beschleunigt der Wagen recht schnell.

Beste Innenraumverhältnisse

Hierbei und auch bei jeder anderen Gangart hinterlässt das Fahrwerk einen ausgezeichneten Eindruck. Ob schnelle Kurven, schlechte Fahrbahnoberflächen oder einfach nur gemütliche Landstraßenfahrt: Federung und Dämpfung meistern alle Aufgaben souverän. Die Passagiere können sich auf entspanntes und bei Lust und Laune selbst sportlich angehauchtes Reisen freuen.

Zum Wohlfühlen trägt die hochwertige und dank des riesigen Panoramadaches lichtdurchflutete Atmosphäre des großzügig geschnittenen Innenraums bei. Vorne und in der zweiten Reihe sitzen selbst groß gewachsene Insassen äußerst bequem. Und auf den beiden Einzelstühlen in der dritten, mühelos aus dem Kofferraumboden hervorgezauberten Reihe herrscht für Erwachsene so viel Kopf- und Beinfreiheit, dass das die hochgezogenen Knie nahezu vergessen macht. Im Alltag von großem Nutzen sind die zahlreichen Ablage- und Variationsmöglichkeiten.

Leichte Beladung durch niedrige Ladekante

So können die drei Einzelsitze der zweiten Reihe um 13 Zentimeter in der Länge verschoben werden. Zudem lässt sich die Lehne des mittleren Sitzes umlegen. Der Transport von langen Gegenständen wird so zu einem Kinderspiel beziehungsweise die Reise zu sechst für alle komfortabel. Sind alle Plätze besetzt, schrumpft das Kofferraumvolumen auf ein Minimum zusammen. Mit umgeklapptem Gestühl schluckt das Ladeabteil jedoch über einem ebenen Boden maximal 1.754 Liter. Das hat schon Umzugsdimensionen.

Die niedrige Ladekante macht die Beladung leicht. Neben allen wichtigen Sicherheitsfeatures hat der 5008 e-HDi auch in Sachen Komfort nahezu eine Komplettausstattung an Bord. Neben Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einem hochwertigen Soundsystem inklusive USB-Anschluss sowie Einparkhilfe vorne und hinten gehören Tempomat, Abstandswarner, Reifendrucksensor, Licht- und Regensensor, das Panorama-Glasdach sowie Leichtmetallfelgen und Sportlederlenkrad zum Lieferumfang. Damit sammelt der Franzose weitere wichtige Punkte, um beim Autoquartett gute Gewinnchancen zu haben.