Essen. Sein Fahrer hatte wohl eine Rennstrecken-Karriere hinter sich. Sonst wäre Schauspieler Tom Hanks nicht in 17 Minuten von Dresden nach Berlin gelangt. Erzählt er im US-Latenite-Talk. Eine Millionen Menschen haben sich Hanks' Wahrheiten über deutsche Autobahnen bei Youtube schon angesehen.
Aus der Distanz sieht man manches klarer. US-Schauspielgröße Tom Hanks äußerte sich im Fernsehen über seine traumatischen Erlebnisse auf deutschen Autobahnen. Knapp eine Millionen Menschen haben sich das zehnminütige Schauspiel bei Youtube bereits angesehen.
„Egal, wie schnell Du fährst, einer ist immer schneller“, erzählt Tom Hanks im Latenite-Talk von den für US-Bürger unglaublichen Gepflogenheiten auf deutschen Autobahnen. Sein Fahrer sei eigentlich kein „Driver“, sondern ein “Racer“ gewesen: von Dresden nach Berlin in 17 Minuten (immerhin laut Routenplaner eine Strecke von 200 Kilometern).
Für Hanks beschreibt dem staunenden Moderator deutsche Autobahnen als so „gerade und flach wie Flughafen-Landebahnen“, auf denen „Du fahren kannst,als sei die Regierung hinter Dir her.“ Dabei zieht Hanks mit den Händen seine Gesichtshaut nach hinten, so als wäre er ein Astronaut beim Raketenstart. Komödiantisch wertvoll, aber unverstehbar fällt seine Wiedergabe der deutschsprachigen Ansagen des Navigationsgerätes aus.
„Wenn Du auf der Autobahn trödelst, nehmen sie Dir den Pass ab“, witzelt Hanks, und: „Wenn Du rübergehst, dann überholen sie Dich nicht mit einem ,Ihhjoing’, sondern mit ,Huang’.“ „Huang“ kommt so kurz und hart wie ein Karateschlag, und dabei wackelt er wie jemand, dessen Auto gerade vom Luftzug eines vollgasfahrenden Porsche Cayenne Turbo Richtung Leitplanke gedrückt wird. (Das deutsche Schild für Spielstraße mit Auto, Mann und Kind auf der Fahrbahn sowie Haus am Rand interpretierte der 55-jährige übrigens als „Keine Hunde erlaubt“.)
Übrigens ist Hanks auch selbst gefahren, 200 Sachen mit einem VW T5 Bus („In Deutschland gibt es nur Volkswagen, außer den BMWs“), mit einem untertellerkleinen Rennwagenlenkrad. Und dann blitzt es wieder durch, das Mysterium der deutschen Autobahn ohne Tempolimit, bevölkert von einem Volk geborener Raser am Steuer von Technikungeheuern, die sonst niemand auf der Welt je bauen kann. „Es war fantastisch,“ sagt Hanks. Angst hätte er nicht gehabt, nur seine Mitfahrer. Er komme wieder.