Wien. . Vereiste Scheiben und Temperaturen unter null Grad stellen viele Autofahrer vor der Fahrt zur Arbeit vor harte Prüfungen. Tipps zum effektiven und zeitsparenden Enteisen der Autofenster gibt's hier - und auch Ratschläge, wie man es auf keinen Fall machen sollte.

Morgendliches Eiskratzen in klirrender Kälte zählt wohl zu den unbeliebtesten Übungen im Leben eines Autofahrers. Doch für jene, die weder über eine Garage noch eine Standheizung im Auto verfügen, ist es Pflichtprogramm. Dabei sind auch fragwürdige Methoden augenscheinlich weitverbreitet. "Heißes Wasser eignet sich definitiv nicht zum Enteisen der Scheiben. Im Gegenteil - bedingt durch die großen Temperaturunterschiede droht sogar das Springen der Scheiben", warnt Thomas Stix, Techniker beim österreichischen Autoclub ÖAMTC in Wien.

Auch das Zweckentfremden von CD-Hüllen oder Scheckkarten zu Eiskratzern hält der Fachmann für ungeeignet. Stattdessen rät er, auf altbewährte Methoden zurückzugreifen. Der klassische Eiskratzer ist laut Stix nach wie vor die beste Methode, um Scheiben eisfrei zu bekommen. Inzwischen gibt es viele Modelle, die das Eiskratzen sehr komfortabel gestalten.

Enteisungsspray und Eiskratzer

Der Einsatz von Enteisungssprays ist eine Alternative zum Eiskratzer. Bei starkem Eis wirkt eine Kombination aus Eiskratzer und Enteisungsspray am besten. Dabei sollte aber aus Rücksicht auf die Umwelt unbedingt ein Pumpspray verwendet werden. "Häufig wird auch konzentrierter Scheibenreiniger auf die vereiste Scheibe geleert. Diese Methode ist zwar wirksam, aber auf Dauer sehr teuer", warnt der ÖAMTC-Experte.

Ist mit Eis zu rechnen, können rechtzeitig Vorkehrungen getroffen werden. "Das Abdecken der Frontscheibe mit einer Thermodecke am Vorabend beugt vereisten Scheiben vor", sagt der Clubexperte. "Nach ihrem Gebrauch sollte die steif gefrorene Decke nicht im Auto verwahrt werden. Durch die Feuchtigkeit können Scheiben leicht anlaufen", empfiehlt Stix. Auf der Liste der untauglichen Mittel ganz oben steht für ihn, den Motor im Stand laufen zu lassen. "Viele Autofahrer sind der Meinung, ein laufender Motor würde helfen, rascher zu eisfreien Scheiben zu kommen. Dem ist nicht so. Dieses Verhalten ist uneffektiv, strafbar und noch dazu extrem umweltschädlich", appelliert der ÖAMTC-Techniker an das Verantwortungsbewusstsein der Autofahrer. (dapd)