Hamburg. . Die Konkurrenz macht es längst vor: Nun bietet auch Volkswagen Carsharing an. An zunächst 50 Stationen können sich Interessierte ab Mitte November einen von 200 Golf BlueMotion ausleihen. Weltweit boomt das Geschäft mit der Kurzzeitmiete und ist einträglicher, als zunächst vermutet.
Volkswagen geht mit einem eigenen Carsharing-Angebot an den Start. Kurzzeitmieter können ab Mitte November an zunächst 50 Stationen im Stadtgebiet von Hannover insgesamt 200 Golf BlueMotion ausleihen, wie VW am Mittwoch mitteilte. Später soll die Zahl der Verleihstationen verdoppelt werden. Mit dem Pilotprojekt unter dem Namen Quicar folgen die Wolfsburger anderen Autokonzernen, die Carsharing bereits seit einigen Monaten anbieten. Das Geschäft mit der Kurzzeitmiete boomt weltweit und hat sich als ertragreicher herausgestellt als anfangs gedacht.
BMW berichtete vor kurzem, die Planungen seien deutlich übertroffen worden. Seit dem Start im Juni hätten sich Tausende Kunden bei dem Carsharing-Unternehmen registriert, das BMW gemeinsam mit dem Autovermieter Sixt betreibt. Nach dem erfolgreichen Auftakt in München bietet der bayerische Konzern seit einigen Wochen Autos zur Kurzzeitmiete auch in Berlin an. Weitere deutsche und europäische Städte sollen folgen. Rivale Daimler hat sich schon vor längerer Zeit beim Carsharing mit Europcar zusammengetan und weitet sein Angebot ebenfalls aus.
Nach Ulm, Hamburg, dem texanischen Austin und Vancouver in Kanada bieten die Stuttgarter Kleinwagen inzwischen Miet-Smarts auch in Lyon in Frankreich an. Daimler reagiert damit wie andere Konzerne darauf, dass immer mehr Menschen in Großstädten kein eigenes Auto haben. Zudem hoffen die Unternehmen, dass die Kurzzeitmiete bei der Einführung von Elektroautos helfen können, weil es um kurze Fahrten geht und sich die Kosten für den Nutzer in Grenzen halten.
Kurzzeitmieter bekommen bei Peugeot fast alles, was rollt
Beim französischen Rivalen Peugeot können Kurzzeitmieter an Verleihstationen in Berlin, München und Hamburg vom Fahrrad über den Motorroller und Pkw bis hin zum Transporter fast alles wählen, was in Innenstädten rollt. Am weitesten ist die Deutsche Bahn, die bundesweit an zentralen Orten über 2000 Autos verschiedener Fahrzeugklassen - darunter auch rund 100 E-Mobile - und 6000 Fahrräder zur Kurzzeitmiete anbietet. Auch dieses Angebot wird schrittweise ausgebaut. (rtr)