Stuttgart. . Viele Autofahrer befürchten einen erhöhten Spritverbrauch, wenn sie die Klimaanlage einschalten. Nach Angaben der Sachverständigenorganisation GTÜ in Stuttgart lässt sich der Mehrverbrauch jedoch nicht so einfach beziffern - und variiert stark.
Selbst wenn die hochsommerlichen Temperaturen vorbei sind, trägt eine Klimaanlage im Auto zum Wohlgefühl während der Fahrt bei. Viele Autofahrer befürchten jedoch, mit der Nutzung der Klimaanlage wachse der Benzinverbrauch ihres Wagens. Doch der Spritmehrverbrauch bei Zuschaltung der Klimaanlage lasse sich nicht so einfach beziffern, sagt Hans-Jürgen Götz von der Sachverständigenorganisation GTÜ in Stuttgart. Entsprechende Tests seien zu sehr weit gespannten Ergebnissen von "nicht messbar" bis drei Liter je 100 Kilometer gekommen.
Grundsätzlich liege bei Fahrten in der Stadt der Verbrauch deutlich höher als auf der Autobahn. Ebenso führten manuelle Klimaanlagen in schwächer motorisierten Kleinwagen zu deutlich höheren Verbrauchswerten als halb- oder vollautomatische Klimaanlagen mit elektronischer Regelung in leistungsstärkeren Fahrzeugen.
Mindestens 10 Minuten pro Woche
"Die höhere Motorleistung bedingt bereits einen höheren Basisverbrauch, so dass sich der Mehrverbrauch aufgrund der zugeschalteten Klimaanlage relativ niedrig auswirkt", erläutert Götz.
Für viele Autofahrer sind geöffnete Fenster eine Alternative. Allerdings wirkten sich bei Tempo 80 bis 100 geöffnete Seitenfenster durch den damit verbundenen Luftwiderstand mit 0,2 Liter Mehrverbrauch pro 100 Kilometer aus, gibt Götz zu bedenken.
Er verweist zudem darauf, dass Klimaanlagen relativ hohe Kältemittelverluste durch Undichtigkeiten aufweisen können. "Deshalb empfiehlt es sich, wöchentlich mindestens zehn Minuten lang die Klimaanlage zu aktivieren, um das Kältemittel im Kreislauf zu halten. Dies schützt die Dichtungen des Kältegeräts vor Austrocknen." (dapd)