Essen. Nach einer Berechnung des ADAC kann ein Autofahrer bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und einem Verbrauch von acht Litern über 40 Euro pro Jahr sparen - wenn er statt am Freitag ausschließlich montags tankt.

Als Autofahrer ist man ja bescheiden geworden. Während man sich vor etwa zehn Jahren noch über eine Eins vor dem Komma geärgert hat, freut man sich heute schon, wenn der Preis für einen Liter Super unter 1,50 Euro fällt.

Mehrmals täglich senken und erhöhen die Tankstellen die Kraftstoffpreise um mehrere Cents. Eines lässt sich bei einer genauen Beobachtung der Preistafeln feststellen. Sonntags abends und montags vormittags ist der Sprit im Vergleich zu den anderen Wochentagen am günstigsten. Langfristige Analysen ergaben, dass der Preisunterschied rund drei Cent und mehr pro Liter Kraftstoff beträgt.

Spielraum für Preissenkungen

Doch warum ist das so? Laut einer Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverband (MWV) werden die Preise von den Mineralölkonzernen erhöht. Die einzelnen Tankstellenbetreiber können die Kraftstoffpreise dagegen meist nur senken. Da am Wochenende keine Preissetzungen durch die Mineralölkonzerne stattfinden, werden die letzten Preise freitags nachmittags festgelegt. Diese sind meist sehr hoch, damit die Tankstellen am Wochenende einen gewissen Spielraum haben, um die Preise senken zu können. Denn aufgrund des enormen Preiskampfs zwischen den Stationen geht es mit den Preisen sukzessive herab. Jeder Wettbewerber schaue was der andere mache. Es gehe um den Gewinn von Kunden. Denn diese tanken nicht nur, sondern kaufen auch häufig im Shop ein. Der größte Profit für den Betreiber.

Der Tiefpunkt der Preise ist dann gegen Montag Mittag erreicht. Erst wenn die Mineralölkonzerne meist gegen Abend wieder neue Preise festgesetzt haben, steigt der Literpreis wieder. Und das meist um gleich mehrere Cents.

Jährlich 40 Euro sparen

Der ADAC erklärt die Schwankungen dagegen wie folgt. Die Preisunterschiede im Wochenverlauf weist der Club auf das Gewinnstreben der Mineralölkonzerne zurück. Dadurch dass das Verkehrsaufkommen an Freitagen höher ist, steigt auch die Nachfrage nach Benzin. Die Tankstellen nutzen dies und reagieren mit kräftigen Preisaufschlägen.

Da hilft nur ein stets aufmerksamer Blick auf die Preistafeln. Nach einer Berechnung des ADAC kann ein Autofahrer bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und einem Verbrauch von acht Litern über 40 Euro pro Jahr sparen, wenn man anstatt am Freitag ausschließlich montags tankt.

Nur zocken sollte man nicht. Wer morgens auf dem Weg zur Arbeit einen günstigen Preis sieht, sollte volltanken. Zum Feierabend ist es oft zu spät. Dann heißt es Sprit sparend fahren und bis nächste Woche Montag warten.