Hamburg. . Entlastung beim Benzinpreis für deutsche Autofahrer unmittelbar vor Beginn der Sommerferien: Ein Liter Super kostete am Montag im Bundesdurchschnitt 1,51 Euro pro Liter. In dieser Woche beginnen oder begannen die Sommerferien in mehreren Bundesländern, darunter Hessen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Hamburg und das Saarland.

Der Benzinpreis ist zu Beginn der Sommerferien deutlich gesunken: Ein Liter Super kostete am Montag im Bundesdurchschnitt 1,51 Euro pro Liter, wie eine Shell-Sprecherin in Hamburg mitteilte. Diesel lag bei 1,37 Euro pro Liter. Auslöser des Rückgangs ist der deutlich gefallene Ölpreis.

Benzin und Diesel sind nun pro Liter rund sieben Cent billiger als Anfang Juni und zehn Cent billiger als Ende April, als Superbenzin den Rekordpreis von 1,61 Euro überschritten hatte. Gegenüber vergangenen Freitag fiel der Preis um drei Cent. Bei einer Urlaubsfahrt von 1.000 Kilometern und acht Liter Durchschnittsverbrauch spart ein Autofahrer nun acht Euro im Vergleich zu den teuersten Tagen.

In dieser Woche beginnen oder begannen die Sommerferien in mehreren Bundesländern, darunter Hessen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Hamburg und das Saarland. Am Wochenende erwartet der ADAC eine große Sommerreisewelle auf den Straßen.

Ölpreis gibt nach

Der Ölpreis war zu Wochenbeginn weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent war an der Londoner Börse ICE am Montagnachmittag mit 103,84 Dollar über einen Dollar billiger als am Freitag. Der Preis für US-Öl fiel ebenfalls.

Die IEA, eine Organisation von 28 Industriestaaten, darunter Deutschland, hatte am Donnerstag überraschend bekanntgegeben, ihre strategische Ölreserve anzuzapfen. Die Mitgliedsstaaten würden 60 Millionen Fass Rohöl auf den Markt werfen, um den Preis zu senken. Der Rohölpreis brach daraufhin ein. Die Shell-Sprecherin erinnerte daran, dass der Fall des Benzinpreises aber schon mehr als eine Woche zuvor eingesetzt hatte.

Ölförderung in Libyen ausgefallen

Die Industrieländer wollen über 30 Tage je zwei Millionen Barrel Öl aus ihrer Reserve verkaufen. Der weltweite Verbrauch liegt bei 85 Millionen Barrel pro Tag. Durch den Bürgerkrieg in Libyen war eine Förderung von über einer Million Barrel am Tag ausgefallen, was durch den Notverkauf der Industrieländer nun ersetzt werden soll.

Unterdessen vertrat der Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs die Auffassung, der Ölpreis werde deutlich steigen. Er rechne „für Ende nächsten Jahres mit einem Anstieg des Preises für das Fass Brentöl auf 140 Dollar“. (dapd)