Ruhrgebiet. .

Glatteis, Blitzeis, gefrierender Regen. Mit diesen Worten machen die Meteorologen den Autofahrern Angst. An diesem Wochenende könnte es auch in NRW extrem rutschig werden.

Was tun, wenn die Straße zur Spiegelfläche wird? Experten wie Jaqueline Grünewald vom ADAC Nordrhein raten: „Das Auto stehen lassen.“ Wenn das nicht möglich ist, die Fahrweise so defensiv wie möglich ausrichten: „Die Geschwindigkeit reduzieren, Gas sanft zurücknehmen. Dazu den Sicherheitsabstand erhöhen.“ Eine vereiste Fahrbahn sei noch gefährlicher als eine verschneite Fahrbahn. „Auf blankem Eis können einem im Zweifel selbst die besten Winterreifen nicht helfen“, sagt Grünewald.

Guido Jabusch ist Oberkommissar bei der Unfallprävention der Polizei Bochum. Er rät Autofahrern: „Gelassen bleiben und darauf achten, ob der Vordermann rutscht. Bloß nicht hektisch lenken.“ Besonders eisgefährdet seien Brücken und freie Bereiche, die Wind und Regen eine Angriffsfläche bieten.

Reifenpreise schnellen hoch

Die Frau vom ADAC und der Mann von der Polizei betonen, wie wichtig die richtigen Winterreifen sind. „Ich würde sie auch immer den M&S-Reifen vorziehen, denn die sind nur ein Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen“, sagt Guido Jabusch. Wer jetzt zum Reifenhändler fährt, sollte allerdings ein gut gefülltes Portemonnaie mitnehmen. Die Preise schnellen hoch, weil die Nachfrage steigt und es inzwischen schon zu Engpässen kommen kann.

Unterdessen friert Deutschland weiter. Die Nacht zu Freitag sei die eisigste in dieser Wintersaison gewesen. Am kältesten war es laut Deutschem Wetterdienst in Sohland an der Spree (Sachsen) mit 22 Grad minus. In Sachsen-Anhalt erfror ein 62-jähriger Mann bei klirrender Kälte. Ein Passant fand ihn im Schnee liegend vor dem Eingang einer Sparkasse in Querfurt.

Die Hilferufe ratloser Autofahrer mehren sich: Beim ADAC klingeln die Telefone. Es sind die typischen Winterprobleme: schwache Auto-Batterien und Ausfälle in den Zündsystemen.