Bensheim. Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. Angesichts der Klima-Diskussion und des wachsenden Absatzes von kleinen Autos startet der Viersitzer prinzipiell unter guten Voraussetzungen.

Gut drei Jahre lang hatte der Kleinwagen-Spezialist Suzuki ausgerechnet im Segment der Minis nichts mehr zu bieten. Der Mini-MPV Splash konnte die entstandene Lücke nur teilweise füllen. Jetzt hoffen Suzukis Manager den Marktanschluss wieder zu finden. Denn die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen - in den letzten 30 Jahren wurde das Modell weltweit schließlich fast neun Millionen Mal verkauft.

Angesichts der Klima-Diskussion und des wachsenden Absatzes von kleinen Autos startet der Viersitzer prinzipiell unter guten Voraussetzungen. Zumal die japanischen Designer und Ingenieure einmal mehr bewiesen, dass sie ihr Handwerk sehr gut beherrschen. Denn der Alto wartet bei 3,50 Metern Länge nicht nur bei kompakten Abmessungen mit relativ viel Platz, einem geringen Durchschnittsverbrauch von 4,4 Litern und sehr günstigem Preis ab knapp unter 9000 Euro auf. Nein, er sieht gegenüber seinem Vorgänger mit seiner markanten Frontpartie, dem kurzen, steilen Heck und einer schwungvollen Silhouette auch erheblich flotter und dynamischer aus. Nicht nur Frauen dürften dieses Styling mögen.

Pluspunkte beim Fahren

Das trifft ebenso für den Innenraum zu. Der Instrumententräger ist übersichtlich und ohne Schnörkel, die Bedienung weitgehend selbsterklärend und die Sitze ausreichend komfortabel. Vorne haben Fahrer und Beifahrer mehr als genügend Bewegungsraum. Im Fond können es sich zwei - nicht allzu große - Erwachsene durchaus bequem machen. Eine Reihe praktischer Ablagen schlagen ebenfalls positiv zu Buche. Und selbst das aus Kostengründen vorherrschende Hartplastik wirkt dank seiner Zweifarbigkeit nicht so trist wie bei zahlreichen Wettbewerbern. Mit 129 Litern etwas klein geraten ist dagegen das Gepäckabteil. Hinzu kommt, dass in den Ausstattungen Basic und Club die Rückenlehne der Sitzbank komplett umgelegt werden muss, um größeres Ladegut befördern zu können, und der Alto so zum Zweisitzer mutiert. Erst in der Top-Linie Comfort ab 10.990 Euro ist die Rückenlehne teilbar.

Pluspunkte gibt es dann wieder beim Fahren. Der aus dem Splash bekannte Dreizylinder-Benziner (68 PS/50 kW) mit einem maximalen Drehmoment von 90 Newtonmetern bei 3400 U/min will zwar fleißig geschaltet werden, um auf Touren zu kommen. Doch erweist sich der Alto in der Stadt als durchaus agil und nicht als untermotorisiert. Eine straffe Fahrwerksabstimmung, eine leichtgängige Fünfgangschaltung und eine guten Straßenkontakt vermittelnde Lenkung sowie der kurze Radstand lassen aber auch auf kurvenreichem Terrain durchaus Fahrspaß aufkommen. Die Tausenden Testkilometern auf europäischen Straßen während der Entwicklung haben sich offensichtlich gelohnt.

Basisversion ohne ESP

Nicht ganz so konsequent war Suzuki bei der Sicherheitsausstattung. Alle drei Modelllinien verfügen zwar über mindestens vier Airbags, der Basic aber nicht über das ansonsten serienmäßige ESP. Das gibt es einschließlich einer Traktionskontrolle leider erst ab der 1000 Euro teureren Club-Version. Für die Marketingstrategen, die den Basic auf gewerbliche Kunden positioniert haben, ist dieses Sicherheitsdefizit offensichtlich kein Problem. Sie führen ins Feld, dass beispielsweise Kurier- oder Pflegedienste knallhart kalkulieren müssten. Ein Argument, das allerdings längst überholt sein sollte. (ddp)

Suzuki Alto: Mini mit Fahrspaß

Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. (Foto: imago)
Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. (Foto: imago) © imago stock&people
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Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. (Foto: imago) © imago stock&people
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Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. (Foto: Suzuki International Europe GmbH/ddp)
Die fünfte Generation des Alto geht an den Start und soll wiederholt für Erfolge sorgen. (Foto: Suzuki International Europe GmbH/ddp) © ddp
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