Bochum. Dass Leon Goretzka den VfL Bochum verlassen wird, scheint auf kurz oder lang nicht zu vermeiden. Unter diesen Umständen aber darf sich der VfL erlauben, hoch zu pokern, sagt WAZ-Redakteur Stefan Rebein.
Leon Goretzka wird den VfL Bochum verlassen. Vielleicht schon früher, als das den Fans, dem Verein und dem Trainer lieb ist. Dass der Klub ihn nicht herschenken möchte, ist sein gutes Recht.
Wer den Spieler Leon Goretzka in der 2. Bundesliga in seinen Reihen hat, der besitzt gegenüber der Konkurrenz einen Trumpf in der Hand. Der 18-Jährige hat das Potenzial, in umkämpften Partien den Unterschied auszumachen. Ein Tor, der entscheidende Pass: Goretzka hat das drauf.
Selbst mit den Ablöse-Millionen wird Ersatz-Suche schwierig
Einen so begabten Spieler kostengünstig ziehen zu lassen, darf sich kein Klub erlauben. Da darf gerne hoch gepokert werden – zum Wohle des Vereins. Sowohl bei der identfikationsstiftenden Wirkung als auch im Herzstück der künftigen Startelf hinterlässt er nämlich eine große Lücke.
Einen ähnlich starken Spieler zu finden, ist schwierig. Selbst mit Goretzka-Millionen. Ob der Poker den Spieler belastet? Goretzka weiß, er nützt dem VfL. Es ist in seinem Sinne: Sein Herzensverein zählt mehr als jeder Einzelne.