Essen. Gilt Fracking als das neue Wundermittel zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl?Zumindest in den USA ist man deren Überzeugung. Auch die Bundesregierung überlegt das Gas-Fracking aus tiefen Gesteinsschichten zu erlauben. Unsere User diskutieren viel über dieses umstrittene Thema und kommen meist zu einem Ergebnis: Fracking schadet mehr als dass es Gewinn erzielt!
Die Fracking-Industrie in den USA boomt zurzeit. Denn durch diese Technik sichern die USA nicht nur langfristig die Unabhängigkeit von Erdgas- und Erdölimporten, es könnte zudem bedeuten, dass sich die Vereinigten Staaten zu einem der größten Exporteure von Gas weltweit aufsteigen. Nun will auch die schwarz-gelbe Bundesregierung auf den vermeintlichen Trend aufspringen. Doch man beachte, dass durch das Fracking langfristig giftige Chemikalien, die dabei in den Boden gepumpt werden, das Grundwasser verseuchen.
Die Chemikalien führen zu einer Verseuchung des Grundwasser!
Beim Fracking wird ein sogenannter "Wasser-Chemie-Cocktail", der rund 700 teils krebserregende Sustanzen enthält, zum Einstatz gebracht. Dieser gefährliche "Chemie-Cocktail" führt zu einer Verunreinigung unseres Grundwassers und Menschen können dadurch vergiftet werden.
Auch unsere User können dies nicht für Gut heißen, wie zum Beispiel User Das-musste-mal-gesagt-werden: „Der zur Förderung eingesetzte Chemikalien-Mix ist äußerst giftig und wird biologisch in überschaubaren Zeiten nicht abgebaut."
Desweiteren bemängelt der User: „Wer Fracking einsetzt und sich an den niedrigen Energiekosten erfreut, wird schon in kurzer Zeit für die Kollateralschäden am Boden und Grundwasser zur Kasse gebeten. Dann kostet ein Liter Öl vielleicht nur noch die Hälfte, aber ein Liter sauberes Wasser kostet dann das Zehnfache. Beim Fracking gibt es nur wenige Gewinner - und das sind die Firmen, die es anwenden. Aber es gibt sehr viele Verlierer - und das sind WIR."
Und auch User Pit01 weist nochmal auf die vielen gefährlichen Chemikalien hin: ,,Schon allein die Tatsache, dass ein Cocktail von circa 700 krebserregenden Chemikalien in die Erde gepresst wird, sollte das ganze Verfahren infrage stellen."
"Was hat Herr Rösler gegen uns?"
Genau diese Frage stellt sich User lospolloshermanos. Auch er kann sich die Überlegung der Bundesregierung nicht erklären: „Wenn es deutsche Firmen wären und uns eine Gasverknappung unmittelbar bevorstehen würde, könnte man den Herrn Rösler ja noch verstehen. Warum er hier (hauptsächlich) die Interessen einer amerikanischen Firma vertritt, das ist wohl sein Geheimnis. Die Franzosen haben es einfach verboten. Ob französische Politiker ihre Mitmenschen lieber haben? Und: Nicht einmal im kalten Krieg hat es Lieferengpässe gegeben - die Russen sind zuverlässige Vetragspartner, zudem soll die Pipeline erweitert werden. Was hat Herr Rösler gegen uns?"
Das Thema Fracking bleibt also sehr umstritten und wird sicherlich weiter heiß diskutiert. Zwar könnte laut einer Studie des Umweltbundesamt (UBA) Deutschland 13 Jahre lang seinen Gasbedarf decken. Doch sind nur 14 Prozent der Flächen in Deutschland laut UBA als Trinwasserschutzgebiete ausgewiesen, sodass letztendlich der Gewinn am Ende sehr gering wäre.
Und solange nicht alle Risiken geklärt sind, wird es auch in Zukunft wenig Befürworter für das Fracking geben. Bürgerinitiativen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen gegen Fracking haben sich schon längst gebildet. Denn auch sie fürchten eine Verseuchung des Trinkwassers mit giftigen Chemikalien.