Ramallah.

In der Nähe von Ost-Jerusalem haben israelische Soldaten nach palästinensischen Angaben einen Palästinenser getötet. Zwei weitere Männer wurden in der Nacht zu Montag durch Schüsse verletzt, wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen und von Sanitätern verlautete. Demnach war ein 40-Jähriger aus einem Dorf nahe Ramallah im Westjordanland mit zwei anderen Palästinensern im Auto unterwegs, als Grenzsoldaten an einer Straßensperre das Feuer eröffneten.

Für Schwarzarbeit nach Jerusalem

Die beiden Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Laut palästinensischen Sicherheitsvertretern wollten die drei Männer offenbar nach Jerusalem, um dort eine Schwarzarbeit zu finden. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte auf Anfrage lediglich, es habe einen "Vorfall" auf einer Straße zwischen dem Westjordanland und Jerusalem gegeben.

Immer wieder war es in der Vergangenheit zu derartigen Vorfällen gekommen. Palästinenser aus dem Westjordanland dürfen nicht nach Israel und Ost-Jerusalem einreisen, wenn sie keine spezielle Erlaubnis dafür oder eine Arbeitserlaubnis der israelischen Behörden haben. Israel hatte im Sechstagekrieg im Juni 1967 neben anderen Gebieten auch den arabischen Ostteil Jerusalems besetzt und ihn später annektiert, was die Vereinten Nationen bis heute nicht anerkennen.(jpf)