Aleppo. Syrische Regierungstruppen haben Aktivisten zufolge die Wirtschaftsmetropole Aleppo mit Kampfhubschraubern angegriffen. Von Rebellen kontrollierte Viertel würden von Soldaten unter Beschuss genommen, hieß es am Samstag. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von schweren Gefechten in diesen Stadtvierteln.
Die syrische Armee hat nach Angaben von Aktivisten am Samstagmorgen eine
Gegenoffensive begonnen, um die von Rebellen kontrollierten Viertel der
Metropole Aleppo zurückzuerobern. Die seit Tagen am Rand der nordsyrischen Stadt
zusammengezogenen Truppen bewegten sich zum Viertel Salaheddin, in dem sich die
meisten Aufständischen verschanzt hätten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle
für Menschenrechte in London mit. In mehreren Vierteln herrschten die heftigsten
Kämpfe seit Beginn des Aufstands.
Auch die oppositionelle Generalkommission der Syrischen Revolution
berichtete von einer Verstärkung der Truppen am Rande des im Südosten der Stadt
gelegenen Viertels inmitten heftigen Maschinengewehrfeuers. Die Offensive
erfolgt mehr als eine Woche nach Ausbruch der Kämpfe in Aleppo.
Zuvor war es der
Armee nach blutigen Gefechten gelungen, die Kontrolle über die Hauptstadt
Damaskus zurückzugewinnen. Angesichts der Verstärkung der Truppen in Aleppo
äußerten mehrere westliche Staaten ihre Sorge um die Sicherheit der
Zivilbevölkerung. (afp/dapd)