Berlin. In einigen EU-Staaten ist die Total-Verschleierungbereits untersagt. In der Union mehren sich Stimmen, dies auch in Deutschland so zu regeln.

Die CDU will auf ihrem Parteitag in der kommenden Woche über ein Burka-Verbot diskutieren. Ein entsprechender Antrag des Kreisverbands Frankfurt/Main ist in dem Antragsheft für den Kongress als Nummer C 67 aufgeführt.

"Die CDU Deutschlands setzt sich dafür ein, auch in Deutschland das Tragen von Gesichts-Verschleierungen, wie zum Beispiel der Burka, zu verbieten", heißt es in dem Antrag. Die Antragsteller aus Hessen sehen in der Burka ein "deutliches Zeichen der Abgrenzung und der fehlenden Bereitschaft zur Integration". Diese beschränke "in vielen Fällen die Freiheit und damit die Gleichberechtigung der Frau".

Vize-Vorsitzende Klöckner stößt sich am Frauenbild

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Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hatte sich zuvor ebenfalls für ein Burka-Verbot in der Öffentlichkeit ausgesprochen. "Die Burka-Vollverschleierung steht für mich nicht für religiöse Vielfalt, sondern für ein abwertendes Frauenbild", sagte die rheinland-pfälzische Landespartei- und Landtagsfraktionschefin.

Das Grundgesetz bestehe darauf, dass Frauen und Männer gleich viel wert seien. Außerdem gehöre es zu einer offenen Gesellschaft, jemandem offen ins Gesicht schauen zu können. "Ich bin dafür, dass Vollverschleierung verboten wird."

Eine Burka verschleiert den ganzen Körper und lässt nur die Augen frei. In Frankreich, Belgien und der Schweiz ist das Kleidungsstück in der Öffentlichkeit verboten. In Deutschland hatten zuletzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn und SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer ein Verbot gefordert. (dpa)