Essen. Angst vor der Katastrophe: In den USA kaufen längst nicht nur Prepper Bunker. Das Geschäft mit Endzeit-Immobilien boomt – auch in Deutschland.

„Seien Sie bereit für die Weltuntergangsereignisse, die in der Bibel und von Propheten im Laufe der Jahrhunderte vorhergesagt wurden“: So wirbt die US-amerikanische Firma „Vivos“ für ihre Bunker. Über 575 davon hat das Unternehmen auf einem ehemaligen Militärgelände in South Dakota tief unter der Erde errichtet.

Ein Bunker – der für einen autonomen Betrieb von mindestens einem Jahr ausgestattet sei, ohne dass eine Rückkehr an die Oberfläche erforderlich ist – kostet 45.000 US-Dollar. Laufzeit: 99 Jahre. Dazu kommen Betriebskosten von rund 1.000 US-Dollar pro Jahr. Mehr als die Hälfte aller Bunker sei bereits vergeben. Das Geschäft mit Endzeit-Immobilien boomt.

„Unsere Mitglieder sind weder Prepper noch die ,1% Elite‘“

Bei vielen US-Amerikanern ist die Angst vor einer Katastrophe mittlerweile so groß, dass sie bereit sind, ein Vermögen für die vermeintliche Sicherheit auszugeben. Sie fürchten sich vor Naturkatastrophen und Bürgerkriegen. Einige mieten sich daher in der Bunker-Stadt ein, andere lassen sich gleich einen individuell gestalteten Luxus-Bunker in den eigenen Garten bauen, um auf den Tag X vorbereitet zu sein.

„Unsere Mitglieder sind weder Prepper noch die ,1% Elite‘, sondern vielmehr gut ausgebildete Menschen mit einem ausgeprägten Bewusstsein für die aktuellen Ereignisse“, sagt Dante Vicino, Sprecher des Unternehmens. „Vivos“ baue mittlerweile nicht nur Bunkeranlagen in den USA, sondern auf der ganzen Welt. In Thüringen will Gründer Robert Vicino etwa eine Anlage, die zu DDR-Zeiten als Munitionslager genutzt wurde, in Luxus-Bunker verwandeln.

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