Essen. Die Bundesregierung fordert alle Bürger auf, sich auf Krisen und Katastrophen vorzubereiten. Was in den Vorratsschrank und Fluchtrucksack gehört.

„Katastrophen gehören zum Leben“ oder „Helfen Sie mit, Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen, und sorgen Sie vor!“: So lauten nicht etwa Leitsprüche unter Preppern, sondern Botschaften des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BKK.

Ob eine Evakuierung, eine Naturkatastrophe oder ein Stromausfall: Im Ernstfall sind Rettungskräfte und Expertinnen und Experten der Regierung natürlich zur Stelle – allerdings nicht immer sofort. „Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis die staatliche Hilfe eintritt“, heißt es daher vom BKK. Wie genau die „persönliche Notfallvorsorge“ aussehen sollte, dafür gibt das BKK auf seiner Website verschiedene Ratschläge.

Krisen-Vorsorge: „Jeder sollte einen Notfallrucksack griffbereit haben“

Einer davon: Jeder Bürger und jede Bürgerin sollte zu jeder Zeit einen Notfallrucksack griffbereit haben. Die Liste mit Dingen, die in den Rucksack gehören, ist lang:

  • persönliche Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  • Dokumentenmappe
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche
  • Essgeschirr und -besteck
  • Dosenöffner und Taschenmesser
  • Taschenlampe, Reservebatterien
  • Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung
  • Kopfbedeckung
  • Arbeitshandschuhe
  • Hygieneartikel
  • Schutzmaske
  • Fotoapparat
  • für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Name, Geburtsdatum und Anschrift

Vorrat anlegen: Essen und Trinken für zehn Tage

Außerdem sollte jede Familie zuhause einen Vorrat anlegen, der Essen und Trinken für zehn Tage sicherstellt. „Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist“, so das BKK. Zur Planung solle man bedenken, dass jeder Mensch pro Tag zwei Liter Flüssigkeit braucht und 2200 Kalorien zu sich nehmen sollte. Wichtige Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats sind:

  • Essen und Trinken für zehn Tage
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
  • 2.2200 kcal pro Person und Tag
  • Haustiere nicht vergessen
  • Hinweise zur Lagerung der Lebensmittel beachten

Das gehört in die Dokumentenmappe

Ein weiterer Tipp: eine Dokumentenmappe zusammenstellen, damit Familienurkunden, Sparbücher, wichtige Verträge oder Qualifizierungsnachweise im Notfall nicht verloren gehen oder zerstört werden. Das gehört in die Dokumentenmappe:

Im Original:

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch

Im Original oder als beglaubigte Kopie:

  • Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
  • Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse
  • Verträge und Änderungsverträge
  • Testament, Patientenverfügung und Vollmacht

Als einfache Kopie:

  • Personalausweis, Reisepass
  • Führerschein und Fahrzeugpapiere
  • Impfpass
  • Grundbuchauszüge
  • sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
  • Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
  • Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen

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