Wesel. Der neue Standort bietet der Weseler Tafel viele Vorteile. Nicht nur für die bedürftigen Kunden, sondern auch für die Helferinnen und Helfer.

Der neue Laden der Weseler Tafel liegt etwas versteckt an der Brüner Landstraße 25, doch wer die Räume nahe des Autohauses Lackermann einmal gefunden hat, der weiß die Vorteile des neuen Standortes schnell zu schätzen. „Die Kunden sind begeistert“, berichtet Elke Woerner gut drei Wochen nach dem Umzug. Sie ist täglich ehrenamtlich von morgens bis nachmittags im Laden im Einsatz und hat schon viele positive Stimmen gehört. Auch für die Mitarbeiter der Tafel bringt der Umzug Vorteile mit sich.

Groß, hell und gut erreichbar sind die frisch bezogenen Räume, wenn auch noch nicht komplett fertig. Der zweite Vorsitzende der Tafel, Manfred Lauth, ist nach 15 Jahren am Mühlenweg ebenfalls sehr zufrieden mit dem neuen Domizil: Rund 360 Quadratmeter stehen dem Verein an der Brüner Landstraße zur Verfügung. Damit ist der Standort fast doppelt so groß wie der frühere. Die Kunden müssen auch nicht mehr bei jedem Wetter draußen warten, sondern können sich im Vorraum aufhalten, bis sie an der Reihe sind. „Drüben war alles viel enger“, so Lauth über den ehemaligen Laden am Mühlenweg.

Mehrere hundert Kilo Lebensmittel täglich

Vom Eingangsbereich aus gelangen die Kunden an einen der sechs Ausgabeplätze, wo sie ihre Waren für den täglichen Bedarf erhalten. Einzelpersonen zahlen drei Euro pro Einkauf, den sie wegen der vielen Kunden nur alle zwei Wochen erledigen können, für Familien kostet er fünf Euro. Sie dürfen jede Woche kommen.

Elke Woerner ist jeden Tag bei der Weseler Tafel aktiv, um die Waren für die Kunden vorzubereiten.
Elke Woerner ist jeden Tag bei der Weseler Tafel aktiv, um die Waren für die Kunden vorzubereiten. © FUNKE Foto Services | Markus Weißenfels

In den hinteren Räumen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz, täglich sind es zwölf, dreizehn Personen. Was die Helfer besonders zu schätzen wissen: Es gibt viel Platz zum Lagern und Vorbereiten der gespendeten Waren. Lauth: „Man kann sich ordentlich bewegen.“ Immerhin werden an die bedürftigen Menschen täglich etwa 500 Kilo Lebensmittel ausgegeben. Rund 300 Haushalte sind registriert, in denen ungefähr 1200 Menschen leben. Jeweils drei Körbe mit Brot und anderen Backwaren, Obst und Gemüse sowie Kühlwaren wie Milchprodukte oder Wurst werden für jeden Kunden gepackt. Im Ausgabebereich steht zusätzlich ein Ständer mit gespendeter Kleidung und ein Regal mit Lebensmitteln, die in großer Menge vorhanden sind. „Das können die Leute sich kostenlos mitnehmen“, erklärt Elke Woerner.

Eine Küchenzeile in einem der Räume fehlt noch, außerdem wird in einem weiteren Gebäudeteil ein Großlager hergerichtet. Ein paar Umbauarbeiten waren in den ehemaligen Räumen eines IT-Unternehmens notwendig, nun ist alles auf die Bedürfnisse der Tafel ausgerichtet. „Das ist eine super Sache“, ist Manfred Lauth froh, dass der Verein die Räume mieten konnte. Die neue Adresse, Brüner Landsraße 25, ist für die Kunden auch per Bus besser erreichbar und liegt etwas näher an der Innenstadt.