Wesel. Der Verein muss seinen Standort am Mühlenweg räumen. Nun suchen die Mitglieder nach einer passenden Immobilie für die Lebensmittelausgabe.
In der Vorweihnachtszeit erreichte die Tafel in Wesel eine überraschende Nachricht: Der Vermieter hat dem Verein die Räume gekündigt. Nun sind die Mitglieder auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten, damit die Lebensmittelausgabe an bedürftige Menschen ohne Unterbrechung weitergeführt werden kann, denn die Kundinnen und Kunden kommen mit ihrem knappen Budget ohne die Tafel nicht über die Runden.
Seit über 25 Jahren gibt es die Tafel in Wesel, seit rund 15 Jahren ist sie am Mühlenweg 10 beheimatet. Dort befindet sich auch die Lebensmittel-Ausgabestelle. Das Gebäude ist vor einiger Zeit verkauft worden, der Vermieter hat dem Verein nun fristgerecht zum 1. Juli die Kündigung geschickt. Die Helferinnen und Helfer sind schon auf der Suche nach einer neuen Bleibe, haben aber noch nichts in Aussicht. „Die Zeit bis zum Sommer ist schnell herum“, weiß der zweite Vorsitzende Manfred Lauth – besonders, wenn an dem neuen Standort noch etwas umgebaut werden muss.
Tafel Wesel sucht Räume: „Sind bereit, etwas umzubauen“
Denn für ihre Arbeit benötigt die Tafel einige ganz bestimmte Voraussetzungen: Um die 500 Quadratmeter sollte der neue Standort bieten, berichtet Lauth. Es müssen die Lebensmittelausgabe, ein Lager, ein Büro sowie Aufenthalts- und Sanitärräume Platz finden, ebenso mehrere große Kühlschränke. Die Immobilie sollte beheizbar sein und so zentral liegen, dass sie für die Kundinnen und Kunden gut erreichbar ist. „Wir sind auch immer bereit, auch selbst etwas umzubauen“, versichert der Vize-Vorsitzende. Auf einen Preis will er sich nicht festlegen, natürlich sollte die Immobilie nicht zu teuer für den Verein sein. Auch Parkmöglichkeiten für die Lieferfahrzeuge und die Kunden sollten vorhanden sein.
Die Tafel hat besonders in den vergangenen Monaten immer mehr bedürftige Kunden aufgenommen. Rund 600 Familien und Alleinstehende sind es derzeit, die sich mit übrig gebliebenen Lebensmitteln für den täglichen Bedarf eindecken. Noch haben die aktiven Mitglieder keine Idee, wie und wo es im nächsten Sommer weitergehen könnte. „Ich bin bereit, mir 50 Objekte anzusehen“, so Lauth. Hauptsache, es geht weiter. Wer ein passendes Angebot hat oder kennt, kann sich bei ihm telefonisch unter 0281/3002211 melden.