Hamminkeln. Die CDU schickt mit Sascha Lippe einen unbekannten Akteur ins Rennen um die Hamminkelner Bürgermeisterwahl im Herbst 2025. Das ist geplant.

Sascha Lippe heißt der Bürgermeister-Kandidat der Hamminkelner CDU für die Kommunalwahl im Herbst 2025. Ihn stellten jetzt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Norbert Neß die CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Charlotte Quik, CDU-Fraktionschef Marcel Opladen und die Wahlkampfleiterin Stefanie Schulten-Borin in der Niederrhein-Westfälischen Braumanufaktur vor.

In der Kommunal- und Parteipolitik ist Sascha Lippe ein Unbekannter. Auch das ist für die CDU ein Grund, warum sie ihren Kandidaten bereits jetzt präsentieren, obwohl noch nicht mal ein genauer Wahltermin feststeht. Der 47-Jährige, der vor zehn Jahren aus dem Ruhrgebiet an den Niederrhein gezogen ist, muss für die Bürger und Bürgerinnen erst einmal sicht- und erkennbar werden. Das gelte auch umgekehrt, erklärte Lippe bei der Vorstellung. Zwar wisse er direkt in Hamminkeln, wo die Bürger und Bürgerinnen zum Beispiel beim Thema Verkehr der Schuh drückt, weil er hier seit zehn Jahren wohnt, in Marienthal sehe das allerdings anders aus.

„Gemeinsam mit Sascha“

„Unser Hamminkeln - Gemeinsam mit Sascha“: Unter diesem Motto will sich Sascha Lippe den Menschen in der Stadt persönlich vorstellen. Los geht es direkt am Montag, 27. Mai, im Eiscafé Orrico am Molkereiplatz ab 16.30 Uhr. Am Montag, 3. Juni, ist der CDU-Kandidat ab 19 Uhr bei der Gärtnerei Klötgen, Lankernbrok in Dingden-Lankern. Weiter geht es in Brünen im Landgasthof Majert um 19 Uhr am Donnerstag, 13. Juni und am Donnerstag, 20. Juni, ab 19 Uhr in der Ehrenamtskneipe Pollmann an der Bahnhofstraße in Mehrhoog. Das sind die ersten Termine, weitere werden folgen.

Genau das will der gelernte Betriebswirt allerdings erfahren und deshalb die Zeit nutzen, um mit den Bürgern ins Gespräch kommen, sich in den Dörfern vorzustellen und zuzuhören: „Die Bürger und Bürgerinnen haben viele Ideen, die müssen wir einsammeln.“ Aus diesen Gesprächen in den nächsten Monaten will er viel mitnehmen für sich, seine Partei und seine Kandidatur. Denn als Wahlkampf will er die Tour über die Dörfer noch nicht verstehen. Er will gemeinsam mit den Hamminkelnern und Hamminkelnerinnen schauen, was gut ist und was besser laufen könnte.

Sascha Lippe setzt auf die Bürger und Bürgerinnen in Hamminkeln

Am Ende soll dabei ein Wahlprogramm herauskommen, das Sascha Lippe und die CDU als „Bürgerprogramm“ verstanden wissen wollen. Dabei setzt er auf Bürgerbeteiligung und Transparenz. Denn soviel steht für ihn bereits fest: Die Menschen wollen keine Grabenkämpfe, sondern gemeinsam etwas erreichen.“ Deshalb bezeichnet er sich selbst auch als Teamplayer.

Geboren wurde Sascha Lippe in Mülheim und machte eine Banklehre bei der Sparkasse Oberhausen, wo er sich im Laufe der Jahre weiterbildete, aufstieg und zuletzt Filialleiter in Osterfeld war. Ehrenamtlich engagierte er sich beim Deutschen Roten Kreuz. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Neben seinem Beruf ließ er sich ab 2016 als Mediator und Business-Coach ausbilden: „Ich hab im ganz kleinen Rahmen angefangen, das wuchs und wuchs.“ Und weil ihm seine „Zweitkarriere“ so viel Spaß machte, entschied er sich 2019 zum Schritt in die Selbstständigkeit, gründete sein eigenes Unternehmen: „Sascha Lippe Consulting für Mediation und Coaching“, das seinen SItz in den Cubes in Wesel hat.

Was macht der Amtsinhaber?

So mancher mag sich nun fragen, gegen wen Sascha Lippe im Herbst 2025 antreten wird. Diese Frage lässt sich zurzeit nicht beantworten. Auf eine mögliche erneute Bürgermeister-Kandidatur angesprochen, gibt Amtsinhaber Bernd Romanski (SPD) zu Protokoll, dass angesichts des frühen Zeitpunkts noch gar keine Notwendigkeit sieht, darüber nachzudenken. Es gebe aktuell „viele wichtige Themen, mit denen ich mich inhaltlich beschäftigen muss.“ Eine erneute Kandidatur gehöre nicht dazu.

Hier begleitet er Menschen in mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben und Verwaltungen, unterstützt Führungskräfte und Teams bei den beruflichen Herausforderungen, entweder allein oder gemeinsam mit Partnern, unterstützt von einem großen Netzwerk. Hier hat er vor allem bei Aufträgen in kommunalen Verwaltungen, wo er mit Bürgermeistern und Dezernenten zusammenarbeitete, festgestellt, dass er Spaß an der politischen Arbeit hat. Eine Parteimitgliedschaft kam für ihn zu diesem Zeitpunkt nicht infrage, aber seine Werte wiesen ihm in Richtung CDU, deren Mitglied er seit Jahresbeginn ist.

Einen letzten Anstoß gab dann CDU-Ratsherr Alfred Nelz, der nicht nur ein alter Kollege aus Oberhausener Sparkassenzeiten sondern auch sein Nachbar auf der Danziger Straße ist. Der brachte ihn in der Weihnachtszeit mit dem CDU-Vorsitzenden Norbert Neß zusammen, der gemeinsam mit anderen CDU-Mitgliedern in einer sechsköpfigen Personalkommission tätig war, die sich mit den Kommunalwahlen 2025 beschäftigt. Man beschnupperte sich ausgiebig und am Ende wählten Ratsfraktion und CDU-Vorstand Sascha Lippe einstimmig als Kandidaten: „Wir stehen für den Neustart im Rathaus mit mehr Dialog und Beteiligung.“