Wesel. Die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Wesel hat ihr Team erweitert: Tandem aus Hebamme und Krankenschwester bietet umfassende Betreuung.

Über Zuwachs freut sich die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Wesel: Seit März erweitert die Familienhebamme Tanja Bartoschak das Team. Sie bildet gemeinsam mit Familenkinderkrankenschwester Jayshree Schröder ein Tandem, das Mütter von der Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre des Kindes umfangreich versorgen kann. „Wir sind froh, dass wir jetzt beides haben“, freut sich Gabriele Tjardes, die Leiterin der Beratungsstelle.

Hilfe für die ganze Familie

Eine Familienhebamme ist eine Hebamme mit einer besonderen Ausbildung, sodass sie auch die Mutter bzw. die ganze Familie während der Schwangerschaft und nach der Geburt unterstützen kann. Das reicht von der Stillberatung bis zur Begleitung zum Kinderarzt. Ähnliches gilt für die Familienkrankenschwester: „Frauen, die keine nachsorgende Hebamme bekommen, kann ich nach der Geburt betreuen“, erläutert Jayshree Schöder, die bereits seit zwei Jahren in der Beratungsstelle arbeitet.

Zu den Aufgaben des Tandems aus Familienkinderkrankenschwester und -hebamme gehört auch Hilfe im Kontakt mit Behörden sowie die Unterstützung in der Kommunikation mit Kinder- und Fachärzten. Das helfe besonders bei Familien mit Migrationshintergrund oder wenn ein Kind an einer chronischen Erkrankung leidet, erläutert Jayshree Schröder: „Durch den Fachkräftemangel ist es so, dass auch Kinderärzte nicht mehr so viel Zeit haben“. Als Familienkinderkrankenschwester kann sie den Müttern bzw. Familien wie ein Vermittler erklärend zur Seite stehen und sich zum Beispiel darum kümmern, Termine bei Fachärzten oder Kliniken auszumachen. Auch kann sie durch ihren medizinischen Hintergrund früh erkennen, ob etwas nicht stimmt und dabei direkt bei einer der U-Untersuchungen aufmerksam machen.

Ehrenamtliche Gruppe näht Geschenke für Neugeborene

Die Mütter, die zur Beratungsstelle kommen, bekommen dank einer neuen Kooperation liebevoll gefüllte Geschenktaschen. Hier beispielhaft der Inhalt einer Tasche, alles ist selbst genäht bzw. gefertigt.
Die Mütter, die zur Beratungsstelle kommen, bekommen dank einer neuen Kooperation liebevoll gefüllte Geschenktaschen. Hier beispielhaft der Inhalt einer Tasche, alles ist selbst genäht bzw. gefertigt. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Eine weitere Unterstützung für junge Mütter bzw. Familien bietet eine Kooperation, die es bereits seit dem vergangenen Herbst an der Beratungsstelle gibt: Das Projekt „Rosi für Kinderherzen“, eine Gruppe ehrenamtlicher Handarbeitsprofis um Rosi Karbach, näht, häkelt und strickt Kleidung, Decken und Spielzeug für die Mütter, die zur Beratungsstelle kommen. In Tüten, sortiert nach Geschlecht und Größe, gibt es jeweils eine Tasche mit dem entsprechenden Inhalt, von dem nicht nur jedes Teil sehr hochwertig ist, sondern sogar ein Unikat. Und auch die Taschen an sich erfüllen einen schönen Zweck: Sie werden liebevoll von Kindern der OGS gestaltet, sodass sich bereits die Kleinsten aktiv an einem unterstützenden Projekt beteiligen können.

Kontakt zur Schwangerschaftsberatungsstelle finden Hilfesuchende montags bis freitags telefonisch unter 0281/156 210 oder per Mail an info@diakonie-wesel.de. Termine bei Tanja Bartoschak sind immer dienstags, 14 bis 16 Uhr, möglich, Termine bei Jayshree Schröder immer freitags, 9-11 Uhr.