Schermbeck. Der Schützenverein vom Voshövel besteht schon seit 150 Jahren. Wie als Geschenk gibt‘s dazu zwei Neuerungen zum Schützenfest rund um Himmelfahrt.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Der Schützenverein Weselerwald und Umgebung feiert in diesem Jahr rund um Christi Himmelfahrt sein 150-jähriges Jubiläums-Schützenfest am Voshövel. Die mehrtägigen Feierlichkeiten starten am Sonntag, 5. Mai: Dann heißt es um 10 Uhr Antreten zum Königsschießen an der neuen Vogelstange in Dämmerwald. Genau dort schließt sich ab 15 Uhr auch das Kaiserschießen an.

Nach einer kurzen Pause geht es am Mittwoch, 8. Mai, um 18 Uhr mit der Inthronisierung des neuen Kaisers weiter. Eine Stunde später steht an diesem Tag eine Kranzniederlegung auf dem Programm, ehe ab 20 Uhr der öffentliche Festball mit der Band „Take 5“ steigt.

Es gibt eine Neuerung, wie das neue Oberhaupt ermittelt wird, teilt der Jubiläumsverein mit: „Vogelschießen – eine neue Art der Königsfindung“. Im Weselerwald wird jetzt nicht mehr auf Scheiben, sondern auf einen Vogel geschlossen. Stefan Stenert ist der noch amtierende Schützenkönig, nun wird sein Nachfolger gesucht.

Feierliche Inthronisierung, ein Umzug sowie ein großer Festakt

Am Feiertag Christi Himmelfahrt, 9. Mai, steht um 13 Uhr die Inthronisierung des Königspaares an, ehe um 14.30 Uhr das Abholen der Gastvereine samt gemeinsamen Umzug geplant ist. Der große Festakt mit Zapfenstreich schließt sich um 15.30 Uhr an. Ab 18 Uhr heißt es Dämmerschoppen mit Blasmusik, bei dem die „Dorfmusikanten“ und „DJ Kurten“ für Stimmung sorgen werden. Für 20 Uhr ist schließlich fließend der Übergang zum öffentlichen Kaiserball. Antreten zum Vereinsfoto zum 150-jährigen Bestehen heißt es am Freitag, 10. Mai. Der öffentliche Tanz mit der Band Splash ist der letzte Programmpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten.

Als in der Corona-Zeit Schützenfeste verboten waren, hielten die Weselerwalder Schützen ihre Schützenbrüder unter dem Motto „Wundertüten statt Königsschießen – gemeinsam einsam“ zusammen, Andreas Limberg (links) und Matthias Winkelmann stellten die kleinen Präsente vor.
Als in der Corona-Zeit Schützenfeste verboten waren, hielten die Weselerwalder Schützen ihre Schützenbrüder unter dem Motto „Wundertüten statt Königsschießen – gemeinsam einsam“ zusammen, Andreas Limberg (links) und Matthias Winkelmann stellten die kleinen Präsente vor. © NRZ | Johannes Kruck

Der Schützenverein Weselerwald und Umgebung wurde 1874 gegründet und hält sein Vereinsleben in dem Schermbecker Ortsteil Weselerwald ab. Mit aktuell rund 260 Mitgliedern ist der Verein über Jahrzehnte stetig gewachsen. Besonders die seit 1982 bestehende Jugendkompanie erfreue sich immer größerer Resonanz und zähle mittlerweile über 40 Jungschützen in ihren Reihen, die sich immer mehr zu einer starken Gemeinschaft entwickelt, heißt es vom Verein.

Eine der jüngsten Entwicklungen erfolgte vor zwei Jahren: Im Jahr 2022 haben die Weselerwalder Schützen eine Satzungsänderung vorgenommen, die es nun auch Frauen ermöglicht, dem Schützenverein beizutreten. „Eine längst überfällige Entscheidung, die gut angenommen wird“, betonen die Vereinsvertreter.

Der neue Festplatz „Zur Fuchswiese“ soll eine neue Ära prägen

„Pflege und Erhalt des Brauchtums sind uns immens wichtig“, erklärt der Jubiläumsverein, der auch eine zweite Neuerung erwähnt. Besonders freuen sich die Schützen auf ihren neuen Festplatz „Zur Fuchswiese“. Dazu erklären die Grünröcke vom Voshövel: „Der neue Platz soll über Jahrzehnte hinweg dem Schützenverein Weselerwald und Umgebung die Möglichkeit geben, seine Vereinsaktivitäten auszuüben. Er soll ebenso der gesamten Region und den dort lebenden Bürger, insbesondere den heranwachsenden Jugendlichen und den Neu-Zugezogenen, die Chance auf gesellige Veranstaltungen bieten. Damit können sich alle Interessierten zur Brauchtumspflege in die heimische Gesellschaft einfinden.“