Wesel. Braucht es wirklich so viele Osterfeuer in Wesel? Diese Frage stellt der Nabu-Vorsitzende Peter Malzbender und hat einen Lösungsvorschlag.

Mindestens 24 Osterfeuer sind in diesem Frühjahr in Wesel geplant. Für Peter Malzbender, Kreisvorsitzender des Nabu, sind das eindeutig zu viele. „Ich möchte niemanden den Spaß verbieten, aber in Zeiten des Klimawandels und der Erderwärmung kann es doch nicht sein, dass niemand hier Einhalt gebietet“, kritisiert der Naturschützer gegenüber der NRZ. Er wolle die Osterfeuer nicht grundsätzlich abschaffen, spricht sich aber dafür aus, sich in Wesel auf einige zentrale Veranstaltungen in den Ortsteilen und am Flugplatz Römerwardt zu konzentrieren und fordert von der Stadtverwaltung und der Politik, sich in Zukunft für diese Lösung einzusetzen.

Angesichts der schon jetzt spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, müssten „wir alle endlich anfangen, Rücksicht zu nehmen“, findet Malzbender. „Vor allem die kleinen Vereine sollten darüber nachdenken, ob ein Osterfeuer wirklich sein muss“. Mit bisher 24 angemeldeten Osterfeuern in Wesel liegt die Zahlen deutlich über dem Vorjahr, damals gab es in der Hansestadt lediglich 18. Deutlich mehr Feuer wurden jedoch in den Jahren vor der Corona-Pandemie angemeldet: So brannte es 2019 an 37 Orten in der Stadt, in 2018 sogar an 42 Orten.