Hamminkeln. Der Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung auf Hamminkelner Gebiet ist jetzt vom Tisch. Beide Seiten haben sich auf das Ende der Gespräche geeinigt.

Bei einem Treffen am Dienstag vergangener Woche haben sich die Stadtverwaltung und die Bezirksregierung Düsseldorf darauf geeinigt, die Gespräche hinsichtlich der möglichen Einrichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) vorerst zu beenden, wie die Stadt jetzt in einer Pressemitteilung schreibt. „Für uns ist das Thema durch und vom Tisch“, bestätigt Bürgermeister Bernd Romanski. Die Bezirksregierung habe von ihrer gewünschten Kapazität (450 Plätze) nicht abweichen wollen, die Stadt habe aber nur 250 Plätze für möglich erachtet. Das sei für die Bezirksregierung aber keine Basis für weitere Gespräche gewesen.

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 15. Februar nach mehrheitlicher Beschlussempfehlung des Ausschusses für Soziales, Generationen, Bildung und Sport vom 24. Januar beschlossen, „die Verwaltung zu beauftragen, der Bezirksregierung mitzuteilen, dass eine ZUE in einer Größenordnung von 450 Plätzen in Hamminkeln politisch nicht gewollt ist. Weiterhin möge die Verwaltung das Mindestmaß für eine ZUE in einer Neubauvariante und in einem Bestandsgebäude erfragen. Im Rahmen der erneuten politischen Beratung ist die Standortfrage neu zu klären.“

Die Verwaltung hatte dem Beschluss folgend Kontakt mit der Bezirksregierung Düsseldorf aufgenommen. Bei dem Treffen wurde besprochen, ob und unter welchen Voraussetzungen trotz des Beschlusses in Hamminkeln eine Landeseinrichtung für Geflüchtete entstehen könnte. Dabei wurden verschiedene Optionen diskutiert und am Ende festgehalten, dass ein Abweichen von einer bestimmten wirtschaftlich erforderlichen Mindestgröße kaum sinnvoll und möglich ist. „Die andere Seite der Medaille ist, dass wir jetzt aber selbst sehen müssen, wo wir die Geflüchteten unterbringen“, so Bürgermeister Romanski. CS