Wesel. Am 4. Februar um 11 Uhr startet am Bahnhof eine Kundgebung, zu der Parteien, Gruppen und Verbände aufrufen. Mehr als 1000 Teilnehmer erwartet.

Die Ankündigung zum Vorbereitungstreffen für eine Demo gegen rechts in Wesel ist nicht auf taube Ohren gestoßen: Rund 40 Personen trafen sich am Dienstagabend, um die Kundgebung zu planen, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Parteien, Vereinen und Kirchenverbänden. Sie rufen nun gemeinsam dazu auf, am 4. Februar um 11 Uhr gegen Rechtsextremismus in Wesel auf die Straße zu gehen.

Demo gegen rechts in Wesel: Breites Bündnis steht dahinter

Sie alle wollen gemeinsam ein Zeichen setzen. Rafael Lorberg, Vorsitzender der SPD, erklärte: „Das ist ein starkes Signal. Wesel steht gemeinsam für Menschlichkeit und Vielfalt.“ Die Organisatoren legten auch das Motto der Demonstration fest: „Vasalia hospitalis – Wesel gegen rechts“. Neben Privatpersonen steht ein breites Bündnis verschiedener Organisationen aus Wesel und Umgebung hinter der Kundgebung.

„Die AfD und andere rechtsextreme Gruppierungen versuchen seit Jahren, mit populistischen Parolen, rassistischen Äußerungen sowie Hass und Hetze unsere Gesellschaft zu spalten“ heißt es in dem Aufruf. Die Enthüllungen über die Pläne, Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben, zeigten „die widerliche Denke und die Gefährlichkeit der Rechtsextremisten. Wesel ist eine weltoffene, tolerante und solidarische Stadt. Wir haben für radikale Ideologen, eine rechtsextreme AfD sowie Hass und Hetze keinen Platz!“

Die Veranstalter wollen für Toleranz, Vielfalt und Menschlichkeit demonstrieren. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Weseler Bahnhof, von dort geht es durch die Stadt zur Kundgebung am Großen Markt. Dort wird es Reden geben, zum Beispiel von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Die Veranstalter rechnen mit mindestens tausend Teilnehmern, so viele Personen wurden auch bei der Polizei angemeldet, es könnten aber auch deutlich mehr werden. Die Polizei rechnet mit einem störungsfreien Verlauf der Demo, heißt es auf Nachfrage. In mehreren Städten des Kreisgebietes sind an den kommenden Wochenenden Kundgebungen geplant, so zum Beispiel an diesem Wochenende in Schermbeck, Dinslaken, Moers und Neukirchen-Vluyn.