Wesel. Die teils sehr alten Bäume an der Niederrheinhalle Wesel sind geschädigt. Eine Buche war nicht zu retten. Weitere werden wohl noch folgen.
Noch bis Ende Februar dauert die Fällsaison. In dieser Zeit sind die Mitarbeiter der ASG in der Stadt unterwegs, um kranke Bäume, die zur Gefahr werden können, zu fällen. Wie viele es am Ende in Wesel sind, kann ASG-Leiter Michael Blaess noch nicht sagen. Aber er weiß: Der Klimawandel macht den Bäumen zu schaffen, ganz besonders den Buchen. Jetzt musste eine rund 150 Jahre alte Buche an der Niederrheinhalle gefällt werden. Weitere werden wohl über kurz oder lang folgen.
Die schönen alten Bäume sind schon länger durch die Trockenheit der vergangenen Sommer geschädigt. Auch als es noch den Weihnachtsmarkt an der Niederrheinhalle gab, war der Schutz der Bäume vor weiteren Schäden ein viel diskutiertes Thema. Den Markt gibt es schon einige Jahre nicht mehr, doch die Trockenheit hat deutlich mehr angerichtet als die Fahrzeuge der Markthändler.
„Als Flachwurzler sind die Buchen der Verlierer des Klimawandels“, erklärt Michael Blaess. Ihre Wurzeln erreichen das Grundwasser in Trockenphasen nicht, sie werden krank. Die Buche, die nun gefällt werden musste, war von einem Pilz befallen, so Blaess. Schon im vergangenen Jahr hatte sie einen dicken Ast verloren. Es ist nicht der einzige Baum an dieser Stelle mit gravierenden Schäden: Es werden weitere Bäume weichen müssen, vielleicht noch nicht in diesem Jahr. Blaess versichert jedoch, dass für jeden Sauerstoffspender, der im Stadtgebiet fallen muss, eine Ersatzpflanzung vorgenommen wird.