Hamminkeln. Die Bauarbeiten für die neue Hamminkelner Grundschule haben begonnen. Mit 32 Millionen Euro die größte Investition der Stadtgeschichte.

Auch noch leere Bauflächen können schöne Botschaften vermitteln: „Wir bauen für Ihre Kinder“ ist da auf dem Baustellenschild zu lesen. Denn hier auf der großen Wiese an der Diersfordter Straße wird bis Oktober 2025 die neue Hamminkelner Grundschule gebaut. Am Mittwochmorgen erfolgte der erste Spatenstich, nachdem Anfang Dezember schon die Erdarbeiten zur Begradigung und Festigung des Bodens begonnen hatten. Im Beisein von Bürgermeister Bernd Romanski, dem technischen Verwaltungsvorstand Bernhard Payer, Vertretern der Verwaltung und der kommissarischen Schulleiterin Ruth Valk wurde die größte Investition der Hamminkelner Stadthistorie damit auch offiziell auf den Weg gebracht.

Großer Teil der Politik trägt die Entscheidung mit

„Es war eine lange Geschichte mit vielen Amplituden“, sagte Bürgermeister Romanski. Er wolle nicht die Pisa-Studie ins Feld führen, aber auch die Räumlichkeiten seien für das Lernen extrem wichtig. „Es war die richtige Entscheidung - auch hinsichtlich der Schülerzahlen.“ Neue Räumlichkeiten seien aber auch für künftige Lehrkräfte interessant, was die Bewerbungen für die Gesamtschule zeigen würden. „Ich bin froh, dass ein großer Teil der Politik die Entscheidung mitträgt, in unsere Schulinfrastruktur zu investieren.“ Und in Kinder zu investieren, sei die beste Investition: „Das ist ohne Alternative.“ Eine gute Erfahrung habe man mit der neuen Grundschule in Mehrhoog gemacht, Brünen werde ja noch folgen.

Allerdings werde die neue Hamminkelner Grundschule auch deutlich größer - mit Zweifachturnhalle, einem separaten OGS-Bereich und einer vierzügigen Ausrichtung. 32 Millionen Euro wird die Grundschule kosten. „Es ist unsere größte Investition, aber wenn sie nicht für die Kinder ist, für wen sonst?“, fragte der Bürgermeister. Auch Bernhard Payer freue sich über den Startschuss, „nach einer langen, guten Debatte.“ Denn man habe nach der Schule in Mehrhoog „ein weiteres, hochmodernes Gebäude, auch aus technischer Sicht.“

Förderung für nachhaltige Bauweise

Vom Bund erhalte die Stadt eine Förderung in Höhe von 2,4 Millionen Euro, was man für eine sogenannte QNG- Zertifizierung, eine nachhaltige Bauweise verwende. „Die Vorgaben zur CO₂-Reduzierung setzen wir um“, so Payer: „Das ist dann noch mal der große Unterschied zur Grundschule Mehrhoog, die ebenfalls hochmodern ist.“ Bei der Lüftung und der PV-Anlage, die autark arbeiten, sei man jetzt aber noch einen Schritt weiter. Auch ein bestimmter Anteil an Recycling-Beton werde verwendet. „All das soll am Ende des Tages zur Zertifizierung führen“, so Payer.

Vor Ort war auch die kommissarische Schulleiterin Ruth Valk: „Es ist spannend zu sehen, was hier entsteht. Wir sind dankbar dafür - auch für das Konzept des Raums als dritten Pädagogen.“ Die Stadt unterstütze die Bildung, dafür bedanke man sich. Und aus dem Kreis der Eltern gebe es ebenfalls durchweg positive Resonanz auf den Neubau. Derzeit hat die Grundschule 321 Schüler, der Neubau wird bis zu 400 aufnehmen können. „Und die Entwicklung bis dahin ist nicht mehr weit“, glaubt Bürgermeister Romanski: „Die Zahlen gehen nach oben.“

Stefan Keppel, Projektleiter der ausführenden Firma Goldbeck, berichtete von positiven Erfahrungen mit der Stadt. Deshalb freue man sich, nach dem Auftrag für Mehrhoog nun erneut den Zuschlag bekommen zu haben. „Es ist eine partnerschaftliche Verbindung.“ Man werde hochwertige, nachhaltige Materialien verwenden, rechtzeitig bis Oktober 2025 ins Ziel kommen - und auch den Verkaufspreis halten. Das hört man in Kreisen der Politik natürlich gerne....