Hamminkeln. Der Hamminkelner Hauptausschuss verweist Antrag der Dingdener Bürgerinitiative an den Sozialausschuss. Die will keine ZUE – nirgendwo.
Seitdem bekannt geworden ist, dass Dingden ein möglicher Standort für eine Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge werden kann, formiert sich im Dorf der Protest. Nun hat eine Initiative von Dingdenern gefordert, „alle Planungen bezüglich
einer Zentralen Unterbringungseinheit für Geflüchtete in Dingden oder einem anderen Stadtteil mit sofortiger Wirkung einzustellen.“ Der Haupt- und Finanzausschuss verwies den Antrag am Donnerstagabend an den zuständigen Ausschuss für Soziales, Generationen, Bildung und Sport, der im Januar tagt.
Dass solch ein Bürgerantrag zunächst im Haupt- und Finanzausschuss behandelt wird und der ihn dann an den zuständigen Fachausschuss verweist, ist Alltag im politischen Geschäft in Hamminkeln. Weitgehender Tenor der Politik: Erst mal schauen, was überhaupt machbar ist, bevor man sich Optionen verbaut. Lediglich die FWI warb dafür, den Antrag sofort zu beschließen. Was kein Wunder ist, da die Wählergemeinschaft vor einiger Zeit selbst einen ähnlichen Antrag gestellt hatte, der aber mehrheitlich abgelehnt wurde. Martin Wente verwies noch einmal auf die Flüchtlingskrise 2015/16, in der Hamminkeln die ankommenden Flüchtlinge über alle Ortsteile gerecht verteilt habe. Er forderte Eigeninitiative von der Stadt und die Entwicklung eines dezentralen Unterbringungskonzepts, das diesen Grundsatz berücksichtigt: „Wir verlieren wertvolle Zeit.“
Hamminkeln sucht Container und Flächen
Bürgermeister Bernd Romanski konterte: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Container zu beschaffen.“ Die Bezirksregierung beispielsweise habe den Vorschlag von mehreren Bürgermeistern abgelehnt, die Container im Pool zu beschaffen, sodass jede Kommune nach Bedarf zugreifen könne.