Wesel. Die Historische Vereinigung Wesel bringt den mittlerweile siebten Band zur Geschichte Wesels und des Niederrheins heraus.

Wer sich für die Geschichte der Region interessiert, wird von dem neuen Buchband „Wesel und der Untere Niederrhein – Beiträge zur rheinischen Geschichte“ begeistert sein. Auf 216 Seiten finden Leserinnen und Leser jede Menge Daten und Fakten sowie Fotos, Zeichnungen und Karten aus einer anderen Zeit.

Der neue Band ist der mittlerweile siebte der Buchreihe, die von der Historischen Vereinigung Wesel herausgegeben wird, allerdings in neuem Format: in DIN-A4-Größe, größerer Schrift und höherer Bildqualität. Er behandelt besondere Ereignisse und Stationen in der wechselhaften Geschichte der Hansestadt und ihrer Umgebung, zudem wird über besondere Persönlichkeiten berichtet.

Seit 20 Jahren bringt die Historische Vereinigungen Bände zur Stadtgeschichte heraus

„Nach einer Pause von fünf Jahren ist es uns wieder gelungen, einen wunderbaren ansprechenden Band herauszugeben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Dr. Heribert Becker. Seit der Veröffentlichung des ersten Bandes zur Geschichte der Stadt Wesel und des Unteren Niederrheins im Jahre 2003 sind mittlerweile 20 Jahre vergangen. Dahinter steckt viel Arbeit mit ungezählten Nachforschungsstunden in Archiven, Kontakten mit Museen und Wissenschaftlern. Gefördert wurde der neue Band durch den „Heimat-Scheck“ des Landes Nordrhein-Westfalen, auch die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe hat das Projekt unterstützt.

Insgesamt beteiligten sich zehn Autoren an dem Buch, das insgesamt acht Kapitel enthält. Zu den Autoren zählen Dr. Heiko Suhr, der über den „Heimathafen Wesel“ mit Episoden über Kriegsheimkehrer nach dem Ersten Weltkrieg berichtet. Helmut Langhoff beschreibt die Geschichte von Christoph Henrich Sethe, einem Preußen vom Niederrhein und erfolgreichen Juristen. Auf mehreren Seiten entdeckt Peter Bruns einen Heerlagerplatz des achtzigjährigen Krieges in Wesel und Anton Cruysheer beschreibt die Mitte des 12. Jahrhunderts, als es noch einen halben Pfennig aus Wesel in der Grafschaft Kleve gab. Dr. Heribert Becker, Tobias T. Duczek und Thorsten Quenders berichten mit vielen Illustrationen, Fotos und Zeichnungen über die Fortifikationen an der Kreuzstraße und die Ergebnisse einer archäologischen Baubegleitung in Wesel im Winter 2018/19.

Schließlich noch kann man einiges über die architektonische Entwicklung des Kirchenbaus am Niederrhein erfahren, die vom niederländischen Autor Dr. T. H. von der Dunk stammen. Kai Hecheltjen blickt zurück auf eine schlimme Zeit, in der Weseler Bürgerinnen und Bürgern Opfer des NS-Regimes wurden und Dr. Heribert Becker geht auf die Spuren eines historisch wichtigen Landverkehrswegs, der alten Raesfelder Straße.