Schermbeck. Warum auch Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth die Mängelliste des Kreises Wesel an der Feuerwehr nicht akzeptieren kann.

Relativ gelassen geht die Gemeinde Schermbeck mit der Kritik des Kreises Wesel an ihrer Freiwilligen Feuerwehr um. Der Brandschutzbedarfsplan wurde im Haupt- und Finanzausschuss nach kurzer Diskussion einstimmig verabschiedet, nachdem Diplom-Biogeograf Christian Stumpf diesen detailliert vorgestellt hatte. In enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, der Feuerwehr sowie dem Forschungs- und Planungsgesellschaft Forplan wurden zunächst die relevanten Daten zusammengetragen und bei der Erstellung berücksichtigt. Im Ergebnis lasse sich feststellen, so die Verwaltung, dass die Feuerwehr Schermbeck bei Umsetzung der im Soll-Konzept beschriebenen Maßnahmen in der Lage ist, die festgelegten Schutzziele zu erreichen.

Festgelegten Schutzziele werden in Schermbeck erreicht

Der Fach-Experte teilt also die lange Mängelliste des Kreises Wesel der Freiwilligen Wehr der Gemeinde nicht: „Die Situation in Schermbeck sieht ja gar nicht so schlecht aus.“ Zwar wäre zusätzliches Personal wünschenswert, aber dringenden Handlungsbedarf konnte er nicht bestätigen, was in der Beurteilung durch die Kreisverwaltung ganz anders klingt.

Bürgermeister Mike Rexforth ging auf die Mängelliste des Kreises ein: „Wir haben darüber auch trefflich — vorsichtig formuliert — ,diskutiert‘ mit dem Kreis Wesel. Das Maximum zu fordern ist immer gut, und wenn man es erreicht, ist das perfekt. Man muss aber ja auch die Logik dahinter im Blick haben, das passen die Annahmen des Kreises nicht!“

Sind die Zahlen des Kreises realitätsfern?

Das Gemeindeoberhaupt ergänzte, er habe mit tatkräftiger Unterstützung der Schermbecker Wehrführung in Gesprächen den Kreis Wesel davon überzeugen können, dass die Sichtweise der Schermbecker Verwaltung (wie auch die von Feuerwehr-Experte Stumpf) „eher der Realität entspricht“. Ein Beispiel nannte dazu auch Christian Stumpf: „Der Kreis Wesel ist von Sitzplätzen in den Fahrzeugen ausgegangen und hat das hochgerechnet — und nicht mit wie vielen Einsatzkräften ich tatsächlich zur Einsatzstelle komme. Das ist aber eigentlich nicht richtig so.“