Wesel. Im November steht Gänseessen traditionell ganz oben auf der Speisekarte. Wo das Traditionsgericht angeboten wird und wie die Preise sind.

Wer sich in den nächsten Wochen mit der Familie, Freunden oder Kollegen zum Gänseessen trifft, wird meist etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Zwar ist die allgemeine Lieferknappheit des Vorjahres beendet, doch schlagen in der Gänsesaison 2023 die gestiegenen Produktionskosten zu Buche.

Pünktlich zum 1. November stand bei Ullrich Langhoff, Chef des Restaurants Lippeschlößchen, die Gans auf der Tageskarte. A la Carte kostet die Gans 36 Euro und damit vier Euro mehr als noch im Vorjahr. Das Gänse-Menu kostet zwischen 44,50 und 48,50 Euro. Die ersten Gänse-Fans ließen sich Brust oder Keule, Apfelrotkohl, Maronen und Klöße am Feiertag auch schon schmecken. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Start, auch mit der Zahl der Vorbestellungen“, so Langhoff. „Die Gäste waren aber in diesem Jahr schon früher dran.“ Ganz nebenbei macht sich auch die Öffnung der B 8 positiv bemerkbar. „Wir merken, dass langsam wieder Normalität eintritt.“ (Lesen Sie auch: Gänse können in Hamminkeln direkt vom Hof gekauft werden – Preise und Infos)

Im Landhaus Drögenkamp in Bislich ist „De jut jebratene Jans“ in diesen Tagen ebenfalls heiß begehrt: Von den sieben November-Terminen inklusive Zusatzangeboten sind fünf schon ausgebucht, nur noch mittwochs am 8. und 15. geht etwas. Denn neben den Buffet-Tagen für 41,40 Euro ist die Martinsgans täglich für 31,50 Euro zu bekommen.

Gänsebraten in Wesel: Vorbestellungen unverändert gut

Wer es preiswerter haben möchte, sollte den „Ratskeller“ am Mittwoch, 8. November, ansteuern: Dann gibt es die Gans mit Rotkohl, Semmelknödel sowie Birne und Preiselbeeren für 14,90 Euro.

Marc Borcherding, Inhaber des Waldrestaurants Hohe Mark in Obrighoven, hat den Preis indes gegenüber dem Vorjahr stabil halten können - die Vorbestellungen sind indes unverändert gut. Bis Weihnachten läuft hier am Reitplatz die Saison, für 29 Euro gibt es die Gans. Den Lieferdienst kann Borcherding wegen Personalmangels nicht mehr anbieten, „doch der Abholservice wird weiter gut genutzt. An St. Martin, am 11. November, gibt es ein Gänse-Menü und am 16. November ein Buffet für jeweils 39,50 Euro.“

Ein Gans-Wildes-Buffet bietet der Marienthaler Gasthof an, zu festen Terminen am 10. und 24. November sowie am 1.,15., 16. und am 22. Dezember - für 37,80 Euro. „Wir haben die Preise stabil halten können“, sagt Inhaber Clemens Hartmann. „Im vergangenen Jahr haben wir rund 1200 Portionen verkauft, wir sind aber optimistisch, dass es in diesem Jahr noch mehr werden.“ Es gäbe schon reichlich Vorbestellungen. Die Gans gibt es neben den Buffet-Terminen täglich - zum Preis von 32,50 Euro.

Auch im Landhaus Ridder an der Bocholter Straße in Dingden ist die Gänse-Saison gestartet, für 40,50 Euro ist das fünfgängige Gänse-Menü zu haben. In der Gaststätte Rühl in Hünxe gibt es Gans auf Vorbestellung, als Tellergericht für 23,80 Euro oder auch als Gänse-Essen für mindestens zwei Personen für 28,80 Euro oder mit Dessert für 31,80 Euro. Mit dem „Playgirl des Monats“ wirbt das Team des Landhauses Wortelkamp in Schermbeck für ein Date mit der Gans. Frischen Gänsebraten aus dem Ofen gibt es am Samstag, 11. November, beim Martinsgans-Essen.

Preise für Gänse sind gesunken

Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind die Preise in diesem Jahr etwas gesunken. Endverbraucher zahlen zwischen 16,90 und 28 Euro pro Kilogramm. Auch der Absatz an Gaststätten ist mit Preisen zwischen 13,90 und 22 Euro pro Kilogramm etwas preiswerter. Hintergrund dafür sind gesunkene Futterpreise. Die Restaurants seien allgemein etwas zurückhaltender im Einkauf, da die Gäste bei den hohen Restaurantpreisen eher auf die preiswertere Pute zurückgreifen.