Wesel. Pendler können nach den Herbstferien den ersten Teil der sanierten B 8-Trasse nutzen. Straßen NRW, Polizei und ein Betroffener ziehen ein Fazit.

Mit den Herbstferien endet die Sperrung der B 8 zwischen der Luisenstraße und der Einmündung Frankfurter Straße. Pünktlich zum Berufsverkehr will Straßen NRW wie angekündigt die Willy-Brandt-Straße um 3 Uhr an Montagmorgen wieder öffnen. Die Arbeiten sind nach Plan verlaufen, heißt es. Die neue Straßendecke liegt und zumindest die Autofahrer können nun in Höhe der Südumgehungs-Baustelle wieder die ursprüngliche, zweispurige Trasse nutzen. Ein weiteres Teilstück bleibt noch gesperrt.

Radfahrer werden laut Straßen NRW noch bis ins neue Jahr über die mehrere Hundert Meter lange Schleife an der Südumgehung fahren müssen, denn der Radweg an der komplett erneuerten B 8-Trasse ist noch nicht fertig. Die Bundesstraße wird übrigens an dieser Stelle deutlich breiter als bisher, denn später wird hier die Auf- und Abfahrt zur Südumgehung sein. Bis einschließlich Sonntag werden die Restarbeiten auf dem gesperrten Teilstück voraussichtlich dauern.

B 8-Sperrung in Wesel: Kontrollen auf Schleichwegen

Aus Sicht der Polizei verlief die gut zweiwöchige Sperrzeit unauffällig, bestätigt Polizeisprecher Peter Reuters am Freitagmittag. Zu größeren Unfällen auf den durch Umleitungsverkehr stärker belasteten Straßen sei es nicht gekommen. Gleichwohl haben die Beamten den Unmut der Verkehrsteilnehmer gespürt – zum Beispiel bei Verkehrskontrollen auf Schleichwegen, die nicht für den Durchgangsverkehr freigegeben sind. Lange Staus auf der Schermbecker Landstraße und große Umwege strapazierten die Nerven der motorisierten Pendlerinnen und Pendler. So mancher Verkehrsteilnehmer hatte wohl auch die Hinweise auf die Sperrung übersehen und musste zum Beispiel am Ende der Frankfurter Straße umkehren – darunter auch Lkw.

Aufatmen kann neben den Pendlerinnen und Pendlern am Montag auch Ullrich Langhoff, Betreiber des Restaurants Lippeschlößchen, das in dem gesperrten Bereich liegt. Die letztendlich gefundene Lösung, dass Gäste am Ende der Frankfurter Straße parken und das letzte Stück zum Restaurant laufen, habe den Umständen entsprechend gut geklappt, so Langhoff. Er lobt die gute Absprache mit den Bauarbeitern, die für Lieferfahrzeuge und gehandicapte Gäste auch mal eine Zufahrt zum Restaurant möglich machten. Dennoch: „Ich bin froh, wenn es vorbei ist“, sagt Langhoff.

Etwas länger dauert die Sperrung zwischen den Einmündungen Frankfurter Straße und Emmelsumer Straße. Bis zum 24. Oktober wird hier noch die Straße saniert, die dann über die neue Betuwe-Brücke führt. Die Umleitung über die Frankfurter Straße werden die Verkehrsteilnehmer also noch eine Woche länger fahren müssen.