Wesel. Susanne Klatten ist laut einem Ranking die reichste Frau in Deutschland. Einen Teil ihres riesigen Milliarden-Vermögens verdient sie in Wesel.
Bereits seit 2010 gehört der Weseler Altana-Konzern zu 100 Prozent der Skion GmbH. Hinter dieser Beteiligungsgesellschaft steht die BMW-Erbin Susanne Klatten, die darüber noch Anteile an weiteren Unternehmen aus der Chemiebranche hält. Die 61-Jährige und ihr Bruder Stefan Quandt gelten derzeit wieder als die reichsten Menschen in Deutschland. Das „Manager Magazin“ schätzt das Vermögen der beiden Großaktionäre des Münchener Autokonzerns in seiner aktuellen Liste der 500 reichsten Menschen des Landes auf 40,5 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren die Geschwister von Lidl-Gründer Dieter Schwarz an der Spitze abgelöst worden und nur auf Platz drei gelandet. (Lesen Sie auch: Chemiebranche in tiefer Krise – doch Altana aus Wesel investiert)
Altana: Susanne Klatten ist stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates
Schwarz kommt im kürzlich vorgestellten Ranking nun mit 39,5 Milliarden Euro auf Platz zwei, vor der Familie Merck, die über 32 Milliarden Euro verfügt und den gleichnamigen Pharma- und Chemiekonzern kontrolliert. Abgestürzt ist hingegen die Familie Reimann, die Anteile an mehreren Konsumgüterherstellern hält und 2022 noch auf Platz zwei und 2020 sogar auf Platz eins lag.
Bei Altana ist Klatten derzeit stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates. Allerdings dürften die Gewinne des Weseler Spezialchemiekonzerns eine Vergleichsweise geringe Rolle beim Vermögenszuwachs der Unternehmerin und ihrem Bruder ausgemacht haben. Der resultiert laut „Manager Magazin“ nämlich vor allem aus der gestiegenen Börsenbewertung von BMW. Klatten selbst gehören laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ rund 19 Prozent des bayrischen Großkonzerns. Das US-Medium schlüsselt die Vermögenswerte der beiden Geschwister in seiner ebenfalls kürzlich neu aufgelegten Reichenliste zudem auf: Demnach kommt Susanne Klatten derzeit auf rund 21,6 Milliarden – damit liegt sie weltweit im Ranking der Suppereichen auf Platz 71.
Über mehr Geld freut sich nicht nur die Altana-Besitzerin. „Trotz der Wirtschaftskrise sind zahlreiche Großvermögen in den vergangenen zwölf Monaten gewachsen“, berichtete das deutsche „Manager Magazin“ weiter. „Seit 2022 legten die Buchvermögen der Top 500 um insgesamt 82 Milliarden Euro auf knapp 1,1 Billionen Euro zu.“ Der Zuwachs entspreche allerdings in etwa der Inflationsrate. Die Zahl der Milliardäre stieg um 14 auf 226. Das Magazin schätzt einmal jährlich die Vermögen der wichtigsten Unternehmer und Unternehmerfamilien des Landes. (dpa/rku)