Hamminkeln/Xanten. 26 Gemälde zeigt Susanne Ewig aus Hamminkeln ab 15. Oktober im Naturforum auf der Bislicher Insel – darunter sind Bilder von Wolf und Seeadler.
Die Seeadler von der Bislicher Insel faszinieren nicht nur Ornithologen aus der gesamten Republik. Auch Malerin Susanne Ewig aus Hamminkeln hat sich jetzt dem „König der Lüfte“ angenommen mit Pinsel und Acrylfarbe und das Wappentier Österreichs und der USA zu einem imposanten Gemälde verarbeitet, quasi in Originalgröße des Adlers – in den Maßen 2 x 1 Meter.
„Kaftbilder“ nennt die 51-Jährige ihre Werke, die sie im RVR-Naturforum Bislicher Insel in Xanten präsentiert. In der neuen Ausstellung Acrylgemälde stellt die Malerin und Heilpraktikerin aus Dingden ihre Gemälde erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor. Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr im Seminarraum des Naturforums am Eyländer Weg kurz hinter Wesel-Werrich.
Seit fast 20 Jahren beschäftigt sich die gebürtige Brünerin mittlerweile mit der Malerei. „Begonnen hat das, als ich mit meiner Tochter schwanger war und eine Wand ihres Kinderzimmers bemalt habe“, erinnert sich Ewig, die nach 2004 dann erstmal mehrere Techniken ausprobierte und sich nun auf Acrylgemälde spezialisiert hat.
Ihre Verbundenheit zur Natur und Schöpfung ist auch in ihren Werken unübersehbar: Susanne Ewig hat viele Jahre Kräuterführungen auf der Bislicher Insel geleitet, kennt dort also quasi jede Pflanzenart. Baumführungen konnte man mit ihr am Schloss Moyland in Bedburg-Hau erleben. Und zusammen mit einem Fotografen hatte sie im Frühjahr 2012 die Ausstellung „Kostbare Wildkräuter“ im Naturforum, bei der sie die Texte zu den Bildern beisteuerte.
Titel der Gemälde mit tieferer Bedeutung
Nun also 26 Acrylgemälde – viele mit Abbildungen, die von der Bislicher Insel stammen könnten. „Besonders wichtig sind mir die Titel der Bilder“, ergänzt Ewig. „Lebenfreude“ hat sie ihr Gemälde einer Feldlerche genannt, „Weitblick“ das Bild des Seeadlers und „Schaut tiefer“ die Abbildung eines Eisvogels. Auch der Wolf, der schon mal nahe ihres Wohnortes Dingden vorbeigestreift ist, findet einen Platz in der Ausstellung – dieses Gemälde trägt den Titel: „Ich bin wieder hier in meinem Revier“
Aber nicht nur tierische Motive hat die 51-Jährige auf Leinwand verewigt: Die Naturliebhaberin hat einen der berühmtesten Bäume der Region, die Femeiche in Raesfeld-Erle, gemalt: Der viele hunderte Jahre alte Baum strotze noch immer vor Lebensfreude, begründet die Hamminkelnerin ihre Wahl dieses Motivs.
Teilweise zeigt die Malerin in der Ausstellung aber auch abstrakte Werke, die zum Teil auch zum Nachdenken anregen sollen. So hat sie zweimal die Weltkugel gemalt – einmal wie man die Ansicht des Globus üblicherweise kennt, einmal in ganz schrillen Farben mit unzähligen Wünschen für den Erhalt der Schöpfung. „Normalerweise ist das Schrille nicht meine Art, aber hier geht es um die Zukunft der Erde und was es dafür alles braucht“, begründet Susanne Ewig dieses Vorgehen.
Freier Eintritt, täglich außer montags geöffnet
„Die großformatigen Bilder versuchen die Kraft die in Tieren, Bäumen oder abstrakten Formen zugegen ist bildhaft darzustellen. So will die Künstlerin ihre Weltsicht ausdrücken“, beschreibt Christoph Sprave die Werke der Hamminkelnerin. Geöffnet ist die Ausstellung immer dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr – der Eintritt ist frei.