Wesel. Mit dem Verein „EcoPort813“ will die Weseler Hafengesellschaft den Ausbau von Wasserstoff vorantreiben. Dabei steigt nun ein Branchen-Riese ein.
Die Weseler Hafengesellschaft Deltaport freut sich über einen prominenten Zuwachs in dem von ihr gegründeten Verein „EcoPort813“. Die Initiative bezieht sich namentlich auf den Rheinkilometer des Hafens und soll sich für die Förderung von Wasserstoff und erneuerbaren Energien einsetzen. Bisher waren unter anderem der Hafen in Rotterdam, die Unternehmen EON Business Solution, Thyssengas, Tanquid aus Hünxe, KS-Recycling aus Sonsbeck oder die Niag vertreten. Nun ist auch die Duisburger Hafengesellschaft Duisport, der Betreiber des dortigen Binnenhafens, ein Teil des 2022 gegründeten Fördervereins.
„Es ist immens wichtig, dass alle relevanten Akteure an einem Strang ziehen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen“, sagte Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der offiziellen Zeichnung des Mitgliedsantrags, wie aus einer Mitteilung von Deltaport hervorgeht. Ziel des Vereins ist es unter anderem, dass die Mitglieder bei Fragen der Energiewende kooperieren und eine Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen. Die Hafengesellschaft mit Sitz in Wesel hat sich das Ziel gesetzt, mittelfristig zum Wasserstoffzentrum am Niederrhein zu werden.
Bei einem Netzwerktreffen auf der Riverlady mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist die Bedeutung des Wasserstoffaufbaus kürzlich auf Einladung von Deltaport diskutiert worden. „Ich freue mich, dass wir mit Duisport einen sehr starken Partner als Vereinsmitglied hinzugewinnen konnten“, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer der Hafengesellschaft. „Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind bei der notwendigen Transformation. Als Häfen können wir viel beitragen zur Versorgung der Region mit alternativen Energieträgern und zur klimaschonenden Verlagerung der Verkehrsströme. Bei diesen Themen sitzen wir alle in einem Boot.“
Auch auf anderen Feldern kooperieren Duisport und Deltaport. So haben sich die Partner jüngst gemeinsam mit dem Hafen Dortmund und der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein im Projekt „LOG4NRW“ zusammengeschlossen, das genauso unter der Schirmherrschaft von Verkehrsminister Krischer steht. Ziel ist es, ein Zugsystem zu etablieren, das die Verkehrssituation im Ruhrgebiet und im Sauerland entlasten soll, indem ein erheblicher Anteil der Lkw-Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagert wird.