Wesel. Die Politik stimmt dauerhaftem Grillverbot am Auesee zu, regt aber an, über Alternativen nachzudenken. Verwaltung will Möglichkeiten prüfen.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstag das unbefristete Grillverbot am Auesee beschlossen. Im Sommer war die Maßnahme im Freizeitzentrum Rheinaue-Park zunächst wegen der großen Trockenheit beschlossen worden. Nun hatte die Verwaltung der Politik vorgeschlagen, das Grillverbot „aufgrund der positiven Erfahrungen“ dauerhaft zu installieren. Es soll auch für Shishas gelten.
An den meisten Badeseen der Umgebung werde ebenso verfahren, argumentierte die Stadt. Gegrillt werden durfte am Auesee bisher grundsätzlich auf der Südseite des Strandbads und im Randbereich der Nordseite. Die Politik stimmte dem Verbots-Vorschlag letztendlich mehrheitlich zu, ist aber nicht ganz glücklich mit einer kompletten Aufhebung der Erlaubnis. So merkte Norbert Schulz-Wemhoff (SPD) an, dass nicht jeder Bürger einen Garten hat und bat um eine „intelligente Lösung“. Bisher habe der See durch die Grillerlaubnis ein Alleinstellungsmerkmal gehabt.
Dennoch war die Mehrheit der Ratsmitglieder davon überzeugt, dass Grills und Shishas für andere Besucher störend sind – zumindest dann, wenn zahlreiche Gäste sich damit ihre Zeit vertreiben. Rolf Blommen (SPD) regte eine Lösung ähnlich wie am Elfrather See in Krefeld an: Dort werde eine bestimmte Anzahl an Grillplätzen vermietet. „So weiß man, wer dort grillt.“ Bürgermeisterin Ulrike Westkamp sagte zu, dass sich die Verwaltung Gedanken über eine Alternative zum absoluten Verbot machen werde. (rme)