Wesel. Nach 216 Schüssen in mehr als 50 Durchgängen fiel am Sonntagabend in der Feldmark der Vogel von der Stange. Der neue König ist kein Unbekannter.
Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich am Sonntagabend bei den Feldmarker Schützen „Vor’m Clever-Tor“ abgespielt hat. Drei Schützenkameraden rangen beim Königsschießen um die Nachfolge von Olaf Claas. Nach rund drei Stunden konnte schließlich Markus Esser jubeln: Um 19.59 holte er den Vogel mit dem 216. Schuss von der Stange.
Schützenfest in Wesel-Feldmark: Mehr als 50 Durchgänge
Jung und Alt hatten sich auf dem Festplatz an der Ackerstraße versammelt, um sich das Schießen um die Königswürde nicht entgehen zu lassen. Einige Zuschauer hatten sogar ein Fernglas mitgebracht, um das Geschehen genau verfolgen zu können – doch das zog sich in die Länge. Mehr als 50 Durchgänge waren letztlich nötig, bis sich Markus Esser (35) unter lauten Applaus und viel Jubel gegen Jens Tenbergen und Friedhelm Grasshoff durchgesetzt hatte. Zu seiner Königin wählte der Qualifizierungs-Fachkoordinator, der zudem auch Geschäftsführer des Schützenvereins ist, die 35-jährige Bürokauffrau Sabrina Buschholtz.
Mit dem Königspaar sitzen Bastian Buschholtz und Eva Tenbergen, Janina und Daniel Schlusemann, Miriam und Christopher Timp sowie Sven Hautmann und Katharina Esser auf dem neuen Thron. Als Thronoffiziere fungieren Detlev Esser und Jens Esser.
Doppel-Sieg: Königswürde und Kompaniepreis
„Heute Abend wollen wir noch heftig feiern“, kündigte der frischgebackene König kurz nach seinem alles entscheidenden Schuss an. Seine Freude über den errungenen Adelstitel war besonders groß, da es nicht der erste Versuch war, diesen zu erringen: ,,Letztes Jahr waren wir auch schon dabei, endlich hat es geklappt‘‘, jubelte die Königin. Und noch einen Grund zur Freude hatte Markus Esser: Zusätzlich zur Königswürde sicherte er sich in diesem Jahr den Kompaniepreis.
Beim Preisschießen holten sich Katharina Esser den Kopf, Heinz Kleinübbing den Apfel und Robin Krebbing das Zepter. Heinz-Günther Lemm sicherte sich den rechten Flügel und der linke Flügel ging an Willi Baumeister. Den Bataillonspreis holte Jacqueline Esser mit 28+9 Ringen, den Bataillonspokal gewann der Reiterzug mit 193 Ringen. Die Pokale der Könige und des Kommandeurs gingen an Rolf Lüttig und Benjamin Stock.
Abgesehen von einem spannenden Wettkampf an der Vogelstange punktete das Feldmarker Schützenfest vor allem bei Familien: Während die Erwachsenen gebannt den Aspiranten zujubelten, konnten die Kinder sich in der Zeit auf Spielgeräten rund um das Festzelt austoben. Begleitet wurde die entspannt-fröhliche Stimmung auch musikalisch vom Tambourcorps Wesel-Feldmark „vor’m Clever Tor“.