Hamminkeln. 1923 startete in Hamminkeln die erste Feuerwehr. Damals noch mit einer mobilen Tragkraftspritze. Den Geburtstag feiert der Löschzug. Die Details.

Als der Löschzug in Hamminkeln im Jahr 1923 gegründet wurde, verfügten die Einsatzkräfte gerade mal über eine mobile Tragkraftspritze von Magirus, die Alarmierung der freiwilligen Helfer geschah noch mit Hilfe von Glockenläuten. Heute, genau 100 Jahre später, ist die Hamminkelner Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen und dem Gerätehaus auf dem aktuellen Stand der Technik. Der Hamminkelner Löschzug feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und bietet dazu ein umfangreiches Programm.

Nicht mehr mit damals zu vergleichen sind die modernen Löschfahrzeuge der Feuerwehr Hamminkeln, hier mit Andre Hübers am Steuer.
Nicht mehr mit damals zu vergleichen sind die modernen Löschfahrzeuge der Feuerwehr Hamminkeln, hier mit Andre Hübers am Steuer. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Heute hat der Löschzug Hamminkeln sechs Fahrzeuge und einen Anhänger, dazu zählen der HLF 20 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug) und ein LF 10 (Löschgruppenfahrzeug). Die Truppe verfügt über 132 Mitglieder, davon 73 aktive Kräfte, 26 in der Jugendfeuerwehr und 13 bei der Kinderfeuerwehr. Alle sind ehrenamtlich tätig, es gibt in Hamminkeln keine hauptamtlichen Feuerwehrleute. Im Jahr kommen die Feuerwehrleute im Durchschnitt auf rund 120 Einsätze.

Feuerwehr Hamminkeln: Pumpe ohne Wasser

Von so einer Ausstattung konnte der erste Amtsbrandmeister Wilhelm Uferkamp 1923 nur träumen. „Das Fahrzeug vor 100 Jahren war noch offen, hatte zwar eine festverbaute Pumpe, führte aber kein Wasser mit“, erklärte Nils Nöthling, der Pressesprecher der Feuerwehr. „Die Feuerwehrmänner saßen auf Holzbänken und fuhren so zum Einsatz.“

So sah eines der ersten Einsatzfahrzeuge des Hamminkelner Löschzugs aus.
So sah eines der ersten Einsatzfahrzeuge des Hamminkelner Löschzugs aus. © Feuerwehr Hamminkeln

Nöthling hat die Geschichte der Hamminkelner Feuerwehr aufgearbeitet und zahlreiche Fotos gesichtet. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird der eine oder andere Rückblick erfolgen. „Die Feuerwehrfrauen sind keine Erfindung der Neuzeit, die gab es in Hamminkeln früher schon. Als zu Kriegszeiten die Männer alle zur Front eingezogen wurden, mussten die Frauen die Brandbekämpfung, beispielsweise nach Fliegerangriffen, übernehmen“, erläuterte Nils Nöthling bei einem Pressetermin.

Brandschutztag am Daßhorst

Die Einheitsführerin Annika Reeh stellte in diesem Rahmen das Festprogramm zum 100-jährigen Bestehen vor. Am 27. August von 11 bis 18 Uhr beginnen die Feierlichkeiten mit einem Brandschutztag im Gerätehaus Daßhorst. Neben Grillen und heißen und kalten Getränken können Fahrzeuge, aber auch Feuerwehrleute bei Einsatzübungen betrachtet werden. Auch für die Kinder gibt es an diesem Tag verschiedene Attraktionen.

Männer der ersten Stunde beim Löschzug Hamminkeln.
Männer der ersten Stunde beim Löschzug Hamminkeln. © Feuerwehr Hamminkeln

Für die Kinder und Jugendlichen werden auch eigene Veranstaltungen geboten. Am 11. September findet um 18 Uhr ein Schnupperdienst der Jugendfeuerwehr statt, drei Tage später um 16.30 Uhr ist der Schnup-perdienst der Kinderfeuerwehr an der Reihe. Am 13. September ist ab 16 Uhr eine Werbeaktion des Fördervereins des Löschzugs Hamminkeln, mit Grillen, auf dem Parkplatz von Rewe Dienberg geplant.

Am 16. September um 16 Uhr beginnen die weiteren Feierlichkeiten mit einem Treffen der Feuerwehren auf dem Hof der Brauerei Kloppert. Gemeinsam mit dem Tambourcorps Hamminkeln findet ein Marsch durch den Ort zum Festzelt am Mühlenrott statt, wo ab 18 Uhr 400 geladene Gäste an einem Festakt teilnehmen. Das Festprogramm endet ab 20 Uhr mit einer Blaulichtparty für die geladenen Gäste und alle Hamminkelner Bürgerinnen und Bürger.