Wesel. Zwei Orte, zwei Bühnen, zwei Bands in Wesel: PPP-Besucher konnten Freitag zwischen Kornmarkt und Berliner Tor wählen. Die Entscheidung überrascht.

Zum Auftakt der PPP-Tage spielten am Freitagabend gleich zwei talentierte Coverbands in der Weseler Innenstadt auf. Obwohl die Sorge nach mehreren Regentagen groß war, dass sprichwörtlich alles ins Wasser fallen könnte, präsentierte das Wetter sich doch angenehm: Der erste warme Sommerabend seit Wochen. Und nach drei Jahren ohne das beliebte Stadtfest war die Stimmung sowohl am Kornmarkt als auch am Berliner Tor spürbar fröhlich. Nach organisatorischen Differenzen konkurrierten die beiden Standorte an diesem Abend mit ihrem Programm um die Gunst des Publikums.

Gemütlicher Sommerabend vs. fröhliche Feieratmosphäre

So war der Bereich am Berliner Tor geprägt durch die gemütliche Atmosphäre des Feierabendmarktes, durch die Pop-Up-Bar im Berliner Tor sowie sommerabendliche Lichterketten-Dekoration. Eröffnet wurde die Bühne am frühen Abend durch die Coverband „Paradise at Midnight“ mit überwiegend moderner Pop-Musik, etwa Ed Sheerans „Shape of you“ oder Tim Bendzkos „Hoch hinaus“. „Echt super“, lobte Besucher Daniel Hemme aus Wesel das Programm der Band. „Besonders die Frontsängerin war spitze.“

Eher gemütlich ging es am Berliner Tor zu. Auch hier gab es zunächst Live-Musik, später legte ein DJ auf.
Eher gemütlich ging es am Berliner Tor zu. Auch hier gab es zunächst Live-Musik, später legte ein DJ auf. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Der Kornmarkt stand dem Berliner Tor in nichts nach. Die Stimmung hier: ausgelassen mit viel Gelächter, einbettet in bunt beleuchtete Feierszenerie, die das Publikum in alten Erinnerungen an die Neunziger Jahre schwelgen ließ, als der Kornmarkt noch weitbekannte Kneipenmeile war. Musikalisch war „Deluxe – The Radio Band“, die hier bis Mitternacht spielte, breit aufgestellt. Die Gruppe variierte von Chart-Hits (wie Mark Fosters „Chöre“ oder Sunrise Avenues „Hollywood Hills“) bis Partymusik und bezog das Publikum aktiv mit ein, etwa als zu „Cordula Grün“ einzelne Gäste auf die Bühne geholt wurden. ,,Das Programm ist sehr vielseitig“, freute sich Besucherin Gundi aus Mehrhoog über den Mix aus sowohl rockigen als auch ruhigen Liedern.

Erst zum Berliner Tor, dann zum Kornmarkt

Am Ende des Abends wurden die Erwartungen des Publikums an beiden Orten in der Innenstadt erfüllt. Die allerdings waren wohl gar nicht so unähnlich, immerhin spielten beide Bands „The Best“ von Tina Turner.

Während allerdings das Programm von ,,Deluxe – The Radioband‘‘ bis Mitternacht andauerte, ging „Paradise at Midnight“ wie geplant zwei Stunden früher von der Bühne, danach sorgte hier DJ Jadox weiter für Stimmung. Allerdings hatten sich viele Besucher entschlossen, zuerst den Auftritt von ,,Paradise at Midnight‘‘ anzuschauen und danach zum Kornmarkt zu gehen, um nicht die Show von ,,Deluxe – The Radioband‘‘ zu verpassen. Der Punkt geht also klar an die Live-Musik.