Hamminkeln. Wirklich schneller geht die Bahn das Problem der ungesicherten Bahnübergänge und der Huperei in Hamminkeln nicht an. Das sorgt für viel Kritik.
Wirklich gut waren die Nachrichten zum Thema Bahnübergänge in Lankern nicht, die Bürgermeister Bernd Romanski am Donnerstagabend im Rat verkündete. Die Bahn gehe weiterhin von einer Planungszeit von fünf Jahren und damit aktuell von einem Projektende bis 2028 aus - trotz des tödlichen Unfalls an Fronleichnam am Bahnübergang Döringer Feld. Der reiht sich in eine Serie tödlicher Unfälle. Die einzige Neuerung im Planungsablauf: Die geplanten Schließungen, Heckentore und gesicherten Übergänge werden nun nicht als Gesamtpaket behandelt, sondern als Einzelmaßnahmen.
So könne man schauen, welche Maßnahmen vor allem in der langwierigen Planung beschleunigt werden könne. „Ein Bahnseitenweg kann schneller geplant werden als eine Lichtzeichenanlagen“, so Romanski mit Blick auf den aktuellen Unfall. Denn hier sieht der Minimalkompromiss zwischen Stadt und Bahn vor, dass jener Seitenweg vom Döringer Feld zum Lankerner Schulweg gebaut wird, wenn der Übergang geschlossen wird. Gleiches gilt für den Übergang Rotering, der ebenfalls verschwinden soll.
Den Menschen dauert das alles zu lange
„Uns haben fünf Jahre bis zur Realisierung im Jahr 2022 nicht gefallen. Fünf Jahre in 2023 gefallen uns noch weniger“, ärgerte sich Romanski ebenso wie die Ratsmitglieder und die vielen anwesenden Lankerner. Der jahrelange Stillstand bei diesem drängenden Problem und nun die lange Zeitschiene, bis alle Maßnahmen greifen, ist für viele schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar. Gleiches gilt für das nervtötende Hupen des Bocholters, der auf sich aus Sicherheitsgründen jedem ungesicherten Bahnübergang lautstark nähert. Kommentar von Romanski: „Das extreme Beharrungsvermögen, sich nicht zu bewegen, ist für die betroffenen Menschen komplett inakzeptabel.“ (auf)