Hamminkeln. Nur der Bahnübergang in Lankernbrok soll Schranken erhalten. Vier andere bleiben ohne. Wenn die Stadt mehr will, muss sie selbst zahlen.
Die Deutsche Bahn AG hat zwar nichts dagegen, dass die bisher nicht mit Schranken versehenen Bahnübergänge Kranendeich, Kniebigsweg, Rotering und Döringer Feld in Dingden-Lankern technisch gesichert werden, wird sich aber mit keinem Cent an den kosten beteiligen. Das teilte jetzt Bürgermeister Bernd Romanski der Politik mit.
Zum Hintergrund: Im April 2020 waren drei Pkw-Insassen bei einem Zusammenstoß mit dem „Bocholter“ in Lankernbrok gestorben. Daraufhin hatten sich Bahn- und Stadtvertreter vor Ort getroffen und über zusätzliche Sicherungen gesprochen, weil auch dieser Bahnübergang keine Schranken aufweist. Hier will die Bahn nun nacharbeiten.
Kein Hinweis für Notwenigkeit
Doch für die anderen vier Bahnübergänge in Dingden-Lankern sieht sie sich nicht in der Pflicht. „Wir haben den gesamten Abschnitt zwischen Hamminkeln und Bocholt nochmals unter dem Gesichtspunkt der Bahnübergangssicherheit betrachtet. Es gibt keinen Hinweis für einen notwendigen Umbau der Bahnübergänge aus den letzten Protokollen der Bahnübergangsschau. Eine Veränderung des Verkehrsaufkommens und der Infrastruktur ist ebenfalls nicht protokolliert“, schreibt die Bahn an die Stadt.
Die Sicherung eines Bahnübergangs schlägt mit etwa 1,5 Millionen Euro zu Buche. „Die Möglichkeit diese Bahnübergänge aus kommunalen Mitteln darzustellen, sehe ich aktuell nicht ansatzweise, auch wenn es natürlich der Sicherheit der Menschen dienen würde“, so Bernd Romanski.