Wesel. Nach zwei Coronajahren konzentrierte sich die Stadtwacht wieder auf die alltäglichen Ordnungswidrigkeiten. Fast 9000 Kontrollen durchgeführt.
Nachdem in den beiden Jahren zuvor die Einhaltung der Corona-Regeln im Mittelpunkt stand, konnte die Stadtwacht sich 2022 wieder in erster Linie auf ihre ursprünglichen Aufgaben konzentrieren: Wilde Müllkippen, Radfahren in der Fußgängerzone, abgemeldete Altfahrzeuge im Stadtgebiet oder Verstöße gegen die Hunde-Anleinpflicht gehörten im vergangenen Jahr wieder zum Tagesgeschäft der städtischen Streifen. Insgesamt 8882 Kontrollen wurden laut Jahresbericht in Wesel durchgeführt, ein Großteil davon in der Innenstadt.
Ein Schwerpunkt für die Stadtwacht ist die Fußgängerzone zwischen Großem Markt und Berliner Tor, heißt es im Jahresbericht für 2022. Insgesamt 2205 Streifengänge absolvierten die Mitarbeitenden – nicht nur, um „potenzielle Störer“ zu verunsichern und abzuschrecken, sondern auch, um für Bürger als Ansprechpartner präsent zu sein. 33 Mal erteilten die Stadtwächter dabei aggressiven Bettlern einen Platzverweis. Am häufigsten stießen die Streifen jedoch auf Radfahrer in der Fußgängerzone, dabei verwarnten sie 339 Zweiradfahrer.
Stadtwacht in Wesel: Viele Kontrollen rund um den Auesee
Auch Falschparken in der Innenstadt gehört zu den häufigsten Ordnungswidrigkeiten: 1787 Parkverstöße am Kornmarkt und am Großen Markt, rund um das Marien-Hospital oder an Kreuz- und Korbmacherstraße ahndeten die Streifen vor allem abends und am Wochenende. In 175 Fällen verwarnten sie Pkw-Besitzer, die abgemeldete Fahrzeuge auf öffentlichen Flächen abgestellt hatten, dazu mussten 124 Eigentümer ihre Schrott-Fahrräder beseitigen. Wie in jedem Jahr fielen auch etliche Hundehalter unangenehm auf: 89 Frauchen und Herrchen hatten ihre Vierbeiner entweder nicht angeleint oder versäumt, die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge aufzuheben.
Um nicht angeleinte Hunde ging es häufig auch bei den Schwerpunktkontrollen in Erholungsräumen wie den Bereichen um Auesee, Aue oder Lippemündungsraum. Speziell am Auesee registrierte die Stadtwacht 426 Verstöße. Dabei ging es auch um unerlaubtes Grillen, Müll oder Wildcampen. Erstmals waren die Streifen dabei gemeinsam mit der DLRG in einem Boot unterwegs, um die Uferbereiche zu kontrollieren. Diese Fahrten sollen in diesem Jahr weiter intensiviert werden, heißt es. (rme)