Hamminkeln. Raoul Laquas ist der neue Sprecher des Bauernmarktes Loikum in Hamminkeln. Neuer Gemüsehändler belebt den beliebten Markt.
Freitagmittag um kurz nach 14 Uhr ist der Bauernmarkt in Loikum schon gut belebt. Am Käsestand und auch am Stand von Bauer Graaf warten geduldig einige Kunden, bis sie an der Reihe sind. Hier kaufen die Kunden nicht nur regionale Lebensmittel ein – denn frischer geht’s ja kaum – dieser Markt ist auch so etwas wie ein Ort der Begegnung. Man trifft sich, plaudert und tauscht Neuigkeiten aus dem Dorf aus. Und das bereits seit 22 Jahren.
„In den ersten Jahren war auch die Ministerin Bärbel Höhn desto Öfteren hier“, erinnert sich Gerd Graaf vom Stand Bauer Graaf. Er hat den Markt damals vor 22 Jahren mitbegründet, hat sich im Jahr 2014 aber zurückgezogen und ist seit einem halben Jahr wieder da. Oder eher gesagt der Nachfolger in seinem Hofladen, sein Schwiegersohn Raoul Laqua, denn Gerd Graaf befindet sich mittlerweile im (Un-)Ruhestand.
Große Gelassenheit auf dem Loikumer Bauernmarkt
Auf Märkten, wie hier in Loikum, ist er allerdings noch zu treffen. Als der Obst- und Gemüsehändler aus Kerken sich im letzten Jahr von dem Markt zurückgezogen hat, kam „Bauer Graaf“ mit Obst und Gemüse, sowie weiteren Produkten zurück nach Loikum. Was auffällt: Es herrscht eine große Gelassenheit und Ruhe im Marktgeschehen, niemand scheint es eilig zu haben. Geduldig warten die Kundinnen und Kunden an den fünf Ständen, bis sie an der Reihe sind. Hier und da stehen einige Frauen und Männer zusammen – ein Zeit für ein Pläuschchen bleibt wohl immer.
Gerda Giese aus Dingden kommt, soweit es das Wetter zulässt, mit dem Fahrrad und sie kommt gern hierher, versichert sie. Ihr Ziel ist an diesem Freitag der Stand des Forellenzentrums Naroda. „Heute locken mich die frisch geräucherten Forellen ganz besonders und nach dem Einkauf gibt es den obligatorischen Kaffee“, berichtet sie. Im Landfrauencafé wird er serviert. 50 Meter weiter in der ehemaligen Gaststätte Großbölting. Dort sitzen auch schon die ersten Sonnenhungrigen im kleinen Biergarten. Bei den frühlingshaften Temperaturen genießen die doch recht zahlreichen Gäste Kaffee und Kuchen an der frischen Luft.
Hamminkelner lieben das Landfrauencafé
„Wir sind der sechste Stand auf dem Bauernmarkt“, erzählt Landfrau Irmgard Stenkamp, deswegen dürfen sie die Kuchen und Torten auch „to go“ verkaufen. Dabei haben die Cafébesucher durchaus die Qual der Wahl. Frankfurter Kranz, Stachelbaiser, Nussecken, Himbeer-Joghurt und mehr locken als süße, sündige Verführung. Sieben Damen sorgen jede Woche für die Leckereien. In der ehemaligen Gaststätte ist das Café nur vorübergehend einquartiert, denn das Pfarrheim wird umgebaut. Aber auch hier halten vorbeifahrende Radler gern an, davon zeugen die vielen geparkten Drahtesel vor der Tür. Großer Wert wird hier auf dem Loikumer Bauernmarkt auf Regionalität gelegt. Exotische Obst- und Gemüsesorten? Fehlanzeige. Obwohl bei Orangen wird eine Ausnahme gemacht. „Auf Kundenwunsch“, erklärt Bauer Graaf, genauso wie bei den Gurken und Tomaten.
Seit einiger Zeit gibt es auch einen Verkaufswagen des Unverpackt-Ladens Bohne auf dem Markt. Fleisch- und Wurstwaren bietet die Fleischerei Hawix an, leckeren Käse gibt es am Stand von der Bauernkäserei Straetmanns Hof. Belebt werden soll der Bauernmarkt in Loikum in diesem Jahr wieder mit verschiedensten Aktionen, das berichtet der frisch gewählte Sprecher Raoul Laqua. So wird am Freitag, 31. März, der Markt ganz im Zeichen von Ostern stehen.