Wesel. Die Stadt Wesel nimmt Vorschläge für den Integrationspreis entgegen. Wer für den Preis in Frage kommt und worauf sich Preisträger freuen dürfen.
Mit dem „Integrationspreis der Stadt Wesel“ werden seit 2009 Bürger geehrt, die sich um Integration und ein friedliches gesellschaftliches Miteinander bemühen. Außerdem soll ein Bewusstsein für die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz geschaffen werden. Und auch dieses Jahr sucht die Stadt wieder nach Weseler Bürgerinnen und Bürgern oder Gruppen, die sich in diesen Feldern besonders hervorgetan haben.
Wesel: Preis für Integrationshelfer
Man wolle denen, die sich durch ihren Einsatz für Integration hervortun, ein entsprechendes Podium geben, erklärt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Und man blicke stolz auf das bunte Spektrum an Preisträgerinnen und Preisträgern zurück, die in den vergangenen 14 Jahren ausgezeichnet worden sind.
„Wir wollen die Integrationshelfer für ihre Leistungen hervorheben“, erklärt Kim Ernst von der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe. Die Nispa unterstützt den Preis seit 2011 und stellt das 750 Euro hohe Preisgeld. Sie betont, dass Integrationsarbeit nun auch einmal Arbeit sei und das müsse gewürdigt werden.
Mehr als 7500 Menschen in Wesel haben eine ausländische Staatsbürgerschaft – mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Die meisten von ihnen kommen aus der Türkei, Syrien und seit den vergangenen zwölf Monaten auch aus der Ukraine. Die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist ungleich höher.
Cihan Sarica, Vorsitzender des Weseler Integrationsrats, betont angesichts dieser Zahlen die Bedeutung des Preises: Es gebe so viele „versteckte Helden“, die sich für ein gemeinsames Zusammenleben engagieren würden. „Für sie machen wir diese Ausschreibung“, erklärt er.
Integration ist in Wesel ständiges Thema
Eng damit verbunden sieht er auch die Ehrenamtler in Wesel. Dies seien Leute, die vor Ort mit den Menschen zusammenarbeiten – die nicht nur reden, sondern anpacken. Sarica hofft, mit dem Integrationspreis auch wieder für das Ehrenamt zu werben und wünscht sich viele Vorschläge aus der Bevölkerung. Es solle für den Integrationsrat eine echte Herausforderung werden, die besten Vorschläge zu prämieren.
Alle Einwohnerinnen und Einwohner von Wesel können vorgeschlagen werden. Darüber hinaus können Vereine und Verbände aber auch Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen aus der Stadt den Preis erhalten. Einzige Bedingung ist, dass sie sich in Wesel in besonderer Weise für ein friedliches Miteinander und Integration eingesetzt haben.
Preisverleihung im Rahmen der Interkulturellen Tage 2023
Vorschläge können noch bis zum 28. April an die Integrationsbeauftragte Claudia Wenzel gerichtet werden. Diese ist bei Rückfragen unter 0281/203-2371 erreichbar. Der Integrationsrat bestimmt den oder die Preisträger dann im März bevor es am Freitag, 25. August, im Rahmen der Interkulturellen Tage 2023 zur Preisverleihung kommt.