Wesel. Der neue Supermarkt eröffnet in sechs Wochen im komplett erneuerten ehemaligen Real-Gebäude. Was Globus von dem Vorgänger unterscheidet.
Der Termin steht: Am 30. März soll der neue Globus-Markt an der Rudolf-Diesel-Straße die Türen öffnen. Die Arbeiten liegen laut Marktleiter Thomas Helmes im Plan. „Es hat sich schon viel getan“, berichtet er bei einer Baustellen-Besichtigung mit den Mitgliedern des Wirtschaftsförderungsausschusses. Das 10.000 Quadratmeter große Gebäude ist kernsaniert und hat sich völlig verändert, die Kühlschränke stehen, der Restaurant- und der Frischwarenbereich sind schon erkennbar. Sie bilden das „Highlight“ des Standortes, versichert Helmes, der schon bei Real Marktleiter war und beim neuen Betreiber vor allem einen Unterschied sieht: „Wir machen jetzt alles selber“, sagt er.
Das gilt zumindest für die Frischwaren, die Globus künftig anbieten will. Dazu wurde das Innere komplett umgekrempelt, der Eingang vom Parkplatz aus gesehen nach links verlegt und mit einer Glasfront ausgestattet. Dahinter wird der Restaurantbereich mit 150 Innen- und 50 Außenplätzen angesiedelt. Sieben Köche, so Helmes, hat Globus schon eingestellt. Insgesamt werde das Team von zuletzt etwa 110 auf rund 200 Mitarbeiter anwachsen, weil die Produktionsschritte Mitarbeiter benötigen: „Köche, Bäcker, Metzger. Wir sind froh, dass wir keine Probleme hatten, Personal zu finden.“
Im Globus-Markt wird auch selbst produziert
Neben dem Frühstück soll es warme Gerichte geben: Asiatisch, gutbürgerlich, Salatgerichte oder Sushi werden etwa im Angebot sein. Dahinter schließen sich die Bäckerei und die Metzgerei an. Durch Glasfronten sollen Kunden einen Blick in die Produktion werfen können, wo Backwaren, Kuchen sowie Fleisch- und Wurstwaren hergestellt werden. In großen Stücken wird das Fleisch angeliefert und verarbeitet, schildert Helmes, die gesamte Metzgerei und die Kühlräume wurden erneuert. Ergänzt wird der Frischebereich durch die Obst- und Gemüseabteilung sowie die Käse- und Fischtheken. „Wie in einer Markthalle“ soll sich der Kunde fühlen.
Von dort geht’s weiter zur Kühlwarenabteilung, der Tiefkühlkost, veganen und laktosefreien Produkten und allen weiteren Waren – rund 60.000 Artikel werden laut Globus im Angebot sein, darunter auch regionale Produkte aus einem Umkreis von 40 Kilometern. Die Fläche wirkt größer als im Real-Markt, ist aber mit 6300 Quadratmetern Verkaufsfläche tatsächlich etwas kleiner.
Im Non-Food-Bereich werden kleinere Haushaltsgeräte, Spiel- und Schreibwaren, Tiernahrung und einige Textilien in den Regalen stehen. Im rechten Bereich des Gebäudes wird der Getränkemarkt eingerichtet, er wird zwar in den Markt integriert, erhält aber einen eigenen Zugang. Auch hier will Globus sich von seinem Vorgänger absetzen: Durch fachkundige Beratung in der Weinabteilung und die Möglichkeit zum Probieren. Man könne sich auch Whiskey-Tastings oder Sushi-Abende vorstellen, eben „ein bisschen Erlebnis“, erklärt der Marktleiter.
Globus hat in Wesel neue Zielgruppen im Blick
Denn Globus hat neben der bisherigen Kundschaft auch neue Zielgruppen im Blick: Jüngere zum Beispiel sollen angezogen werden und auch Käufer aus dem holländischen Grenzgebiet. Dort will Globus gezielt werben mit Artikeln, die bei den Niederländern ziehen: Fleischprodukte oder Spirituosen etwa. Die Preise, verspricht der Marktleiter, werden sich auf einem moderaten Niveau bewegen. „Weil wir viel selbst produzieren, können wir die Waren günstig anbieten.“
Trotz des kompletten Umbaus – Globus investiert rund 30 Millionen Euro in den Standort – werden die Kunden auch Bekanntes vorfinden: Die Bären-Apotheke wird wieder in die Mall einziehen, ebenso ein Lotto- und ein Brillengeschäft, zusätzlich gibt’s in der Geschäftszeile einen Feinkostladen und einen Fleischkäse-Stand. Der neue Betreiber hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Mit bis zu 6000 Kunden pro Tag rechnet Globus – bei Real waren es an guten Tagen etwa 4000 Käufer. Geöffnet ist der Markt montags bis samstags von 8 bis 21 Uhr.
Globus in Wesel: Parkplatz mit 460 Stellplätzen
Auch der Außenbereich des Globus-Marktes wird neu gestaltet. Der Weg zu den 460 Parkplätzen führt künftig nicht mehr vor dem Eingang vorbei, sondern über den hinteren Teil der Parkfläche. Auch zwei E-Ladesäulen sind dabei. An einigen Stellen werden Bäume und Sträucher gepflanzt und es gibt ein neues Angebot: Eine „Waschbox“, in der Kunden ihre Wäsche in großen Maschinen mit 18 Kilo Fassungsvermögen waschen und trocknen können.