Wesel. In Wesel wird derzeit der frühere Real zu einem Globus umgebaut. In dem Markt soll es deutlich mehr Angebote geben, dafür wird Personal benötigt.
- Der frühere Real in Wesel wird derzeit in einen Globus-Markt umgebaut.
- Das Unternehmen investiert fast 30 Millionen Euro an dem Standort an der Rudolf-Diesel-Straße.
- Im Frühjahr 2023 soll der Globus in Wesel öffnen.
Thomas Helmes steht am Eingang des früheren Real-Marktes in Wesel und zeigt auf die riesige leere Fläche in Inneren, auf der sich Handwerker zu schaffen machen. „Das wird hier praktisch wie ein Neubau“, sagt der ehemalige Real- und zukünftige Globus-Geschäftsleiter in Wesel. Nichts erinnert in dem über 50 Jahre alten Gebäude an den alten Supermarkt. Wände, Böden, Technik und die gesamte Marktaufteilung werden komplett erneuert. Im Frühjahr eröffnet der neue Verbrauchermarkt – mit einem veränderten Konzept, wie Thomas Helmes bei einem Rundgang gemeinsam mit der Betriebsratsvorsitzenden Heike Arts und ihrem Stellvertreter Sven Klatt erklärt. Die drei sind sich einig: „Wir freuen uns darauf.“
Dass Globus den ehemaligen Real-Standort übernommen hat, bezeichnen die Betriebsräte als die beste der möglichen Varianten. Alle 100 Mitarbeiter, die zu einem großen Teil schon lange an der Rudolf-Diesel-Straße tätig sind, werden übernommen und arbeiten sich derzeit im „Patenmarkt“ in Krefeld ein. Ein Bus bringt sie täglich dorthin. Heike Arts zum Beispiel ist seit 35 Jahren in Wesel beschäftigt und kennt noch den Divi-Markt, Sven Klatt seit 19 Jahren. Sie sind wie ihre Kollegen gespannt auf die Eröffnung im neuen Gewand, auch wenn sich für sie einiges ändern wird.
Wesel: Das ist das Konzept des Globus-Marktes
Die Globus-Holding investiert gemeinsam mit dem Vermieter fast 30 Millionen Euro in den Standort, erklärt Thomas Helmes. Vom alten Gebäude bleiben nur die Grundmauern und das Dach erhalten. Im westlichen Teil des Gebäudes ist schon eine Glasfront fertig, daneben wird der neue Haupteingang angelegt. Der frühere Eingang dient künftig als Zugang zum Getränkemarkt. Etwas mehr als 6000 Quadratmeter der 10.000 Quadratmeter großen Gesamtfläche werden für den Markt genutzt, im Gastrobereich gibt es zudem 150 Innen- und 50 Außensitzplätze.
Thomas Helmes erklärt die Pläne: Im Gastrobereich wird es Frühstück vom Buffet, Mittag- oder Abendessen geben, ebenso einen Sushi-Stand. Dass die Verkaufsfläche gegenüber dem Real-Markt etwas schrumpft, erklärt er mit dem Flächenbedarf für die Produktion, denn der neue Betreiber setzt verstärkt auf selbst hergestellte Waren. Neben der Gastronomie sind eine Bäckerei mit Kuchenangebot, eine Metzgerei, eine Fisch- und eine Käsetheke geplant, aufgeteilt wie eine Markthalle mit einzelnen Frischetheken.
Globus-Markt Wesel: Auch externe Shops ziehen ein
Anders als bei Real werden die Kunden künftig hinter der Drehtür links herum durch den Markt geführt, über eine große Obst- und Gemüseabteilung geht’s zu weiteren Lebensmittel- und Non-Food-Artikeln. Der Non-Food-Bereich bietet keine Großelektronik wie Fernseher oder Kühlschränke mehr, dafür aber kleinere Haushaltsgeräte, Haushaltsartikel, Spiel- und Schreibwaren.
Auch eine kleine Mall mit externen Shops ist vorgesehen: Fest steht, dass es wieder eine Apotheke geben wird, einen Lotto- und Zeitschriften-Laden sowie ein Feinkost-Geschäft. Typisch für Globus-Märkte ist der Grillstand, der Fleischkäse-Brötchen für einen Euro anbietet.
Die Zahl der Mitarbeiter werde sich annähernd verdoppeln, erklärt Thomas Helmes: „Wir brauchen viele Hände für die Produktion.“ Dazu werden Fachkräfte wie Bäcker oder Köche eingestellt, ein Teil der neuen Kollegen ist schon gefunden. Durch die Eigenproduktion können die Waren auch zu günstigen Preisen angeboten werden, versichert er. Die früheren Real-Mitarbeiter, von denen ein Großteil aus Wesel und Umgebung kommt, werden in ihren früheren Bereichen eingesetzt. Sie alle sind schon ganz gespannt auf den neuen Markt, berichtet Helmes, ebenso wie auch viele Weseler, die an der Baustelle vorbeischauen.
Waschstation am Globus-Markt in Wesel geplant
Der Parkplatz wird noch begrünt und wegen der wegfallenden Tankstelle mit mehr Stellflächen als bisher ausgestattet. Im Außenbereich ist ein ungewöhnliches Angebot geplant: Eine Waschstation, an der Kunden ihre Wäsche waschen und trocknen können. Das alles soll bis zum Frühjahr fertig sein. Helmes: „Wir kommen gut vorwärts und werden den Zeitplan wohl einhalten.“ Demnach werden sich die Türen im März für die Kunden öffnen.
Hier finden Sie eine Fotostrecke von den Bauarbeiten für den neuen Globus-Markt in Wesel.