Schermbeck/Hünxe/Hamminkeln. Breitbandausbau im Außenbereich: Noch bis Ende 2024 werden insgesamt 580 Kilometer Glasfaser verlegt – in Schermbeck, Hamminkeln und Hünxe.

Der Ausbau des Glasfasernetzes in den Außenbereichen von Schermbeck, Hamminkeln und Hünxe liegt voll im Zeitplan, berichtete Michael Leisten, der Breitbandkoordinator der drei Kommunen. Und auch die durchführende Westmünsterland-Glasfasergesellschaft und die drei Bürgermeister Dirk Buschmann (Hünxe), Bernd Romanski (Hamminkeln) und Mike Rexforth (Schermbeck) freuen sich über die bisherige unkomplizierte Zusammenarbeit. Insgesamt sind nun 150 Haushalte in den Ortsteilen Üfte, Rüste, Bricht und Damm am Glasfasernetz angeschlossen.

Hünxe-Gartrop ist als Nächstes dran

Schermbecks Bürgermeister Rexforth berichtete von dankbaren Landwirten, die nun nicht mehr zu Freunden oder zur Familie ins Dorf fahren müssen, um Daten zu übertragen. „Wir haben jetzt erst bewusst wahrgenommen, wie viele Betriebe im Außenbereich angesiedelt sind“, so Leisten. „Jetzt im ersten Quartal geht es in Hünxe-Gartrop weiter“, informierten Epcan-Geschäftsführer Gerd Gevering sowie Patrick Nettels, Geschäftsführer der Muenet. Beide Firmen treiben zusammen mit den Stadtwerken Borken unter dem Dach der Westmünsterland-Glasfasergesellschaft seit dem Jahr 2018 die Versorgung der Kommunen in den Region mit dem gigabitfähigen Breitbandnetz voran.

Am 23. November 2021 führten die drei Bürgermeister Dirk Buschmann (Hünxe), Bernd Romanski (Hamminkeln) und Mike Rexforth (Schermbeck, von links) symbolisch den ersten Spatenstich für den Glasfaserausbau in den drei Kommunen aus.
Am 23. November 2021 führten die drei Bürgermeister Dirk Buschmann (Hünxe), Bernd Romanski (Hamminkeln) und Mike Rexforth (Schermbeck, von links) symbolisch den ersten Spatenstich für den Glasfaserausbau in den drei Kommunen aus. © Johannes Kruck

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Gartrop startet an der Gahlener Straße und wird komplett in der zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen sein. Bürgermeister Dirk Buschmann freut es, dass auch in Hünxe nun die digitale Zukunft im Außenbereich beginnt. Verwunderung zeigt er allerdings darüber, dass sich nur 75 Prozent der Haushalte damit versorgen lassen. In Hamminkeln sind es noch weniger und zwar 72,6 Prozent, während es in Schermbeck 95 Prozent der förderfähigen Haushalte sind.

„Natürlich ist für die anderen ein Anschluss auch im Nachhinein noch möglich, denn die Anschlüsse liegen bis zur jeweiligen Grundstücksgrenze, aber dann auf eigene Kosten“, so Michael Leisten, der darauf verweist, dass alle Informationen rund um den Ausbau auf den Internetseiten der Kommunen nachzulesen sind.

Bis Ende 2024 sollen alle Kabel verlegt sein

In Hamminkeln beginnen die Bauarbeiten im dritten Quartal 2023 und zwar an der Diersfordter Straße. Das Ende der Bauarbeiten wird hier in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erwartet. 2016 hatten sich die drei Kommunen gemeinsam auf den Weg gemacht, ihre Außenbereiche mit der wichtigen Infrastruktur zu versorgen. Reibungslos ging das Unterfangen nicht über die Bühne: Mal gab es einen Formfehler in den Förderanträgen, dann hat auch der Bund erkannt, wie wichtig die Breitbandversorgung ist und hat weitere Fördertöpfe auf den Weg gebracht.

„Wir haben immer wieder versucht, diese in das Projekt zu integrieren“, erklärt Leisten. Immerhin: Durch das Bemühen der Kommunen konnten 50 Prozent mehr Haushalte als ursprünglich vorgesehen eine Förderung erhalten. Im Sommer 2020 erfolgte durch eine Marktanalyse eine „folgenschwere“ Entdeckung: Es wurde festgestellt, dass bei vielen Haushalten die von anderen Telekommunikationsanbietern vertraglich festgelegten Leistungen von 30 bis 50 Mbit gar nicht ankommen. Dirk Buschmann: „Auch diese Haushalte konnten schließlich mit der Glasfasertechnik versorgt werden.“ Aber: Dieses Bemühen nahm ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Im November des Jahres 2021 konnte dann endlich der Startschuss fallen. Insgesamt werden nun 580 Kilometer Glasfaser verlegt.