Wesel. Geschenkpaten bleiben der Wunschbaum-Aktion trotz steigender Preise treu und machen bedürftigen Kindern eine Weihnachtsfreude. Wir sagen Danke.
Wenn am Heiligen Abend unter dem Weihnachtsbaum die Geschenke ausgepackt werden, finden 200 Mädchen und Jungen eine Überraschung, die ohne die treue Unterstützung der NRZ-Leser nicht selbstverständlich gewesen wäre. Unsere Wunschbaum-Aktion gemeinsam mit dem Caritasverband, dem Diakonischen Werk, dem Internationalen Bund und der Stadt Wesel ist auch in diesem Jahr wieder dank der vielen hilfsbereiten Weselerinnen und Weseler erfolgreich zu Ende gegangen.
Wenige Tage vor dem Fest sah es in einem Nebenraum der Brockenstube der Caritas aus wie in der Packstation des Christkindes. Hier haben die Geschenkpaten ihre Präsente für bedürftige Mädchen und Jungen erneut abgeben können. Die Fachfrauen der Projektpartner sortierten die vielen Spiele, Fußbälle, Legokartons und sonstigen kleinen Wünsche der Kinder aus Kitas und Grundschulen in Wesel. Viele Stunden verbrachten Ute Kraft und Elisabeth Majert (Caritas), Alessa Klüsener (Diakonie) und Alina Quadstege (IB) damit, die Geschenke liebevoll zu verpacken.
Preissteigerungen belasten die Haushalte in Wesel
Auch in diesem Jahr stand die karitative Aktion unter Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp wieder unter besonderen Bedingungen: Corona war nicht mehr das Hauptthema, dafür aber die Situation der Familien angesichts der enormen Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie, die schon für Haushalte mit durchschnittlichen Einkommen eine Belastung sind. Wird das die Hilfsbereitschaft der Menschen beeinflussen?
Glücklicherweise nicht, wie wir feststellten. Nach wie vor gibt es viele Weselerinnen und Weseler, die seit Jahren nicht nur die eigenen Familienmitglieder beschenken, sondern auch an diejenigen denken, die mit einem knappen Budget klarkommen müssen. Schon vor der Ausgabe der Wunschkarten auf dem Weseler Wochenmarkt Ende November fragten Geschenkpaten in der NRZ-Redaktion nach, wann es denn endlich losgeht. Und die Restkarten, die auf dem Markt noch keinen Abnehmer gefunden hatten und in der Redaktion an der Doelenstraße auslagen, waren nach einigen Tagen vergriffen – es gab sogar mehr hilfsbereite Menschen als Wunschkarten.
Wunschbaumaktion: Projektpartner kennen die Familien persönlich
Einige unserer Paten für die Geschenke im Wert von etwa 25 Euro zeigten sich dabei enorm großzügig. So berichteten die Fachfrauen von einem Jungen, der sich Bausteine aus der Serie von Lego Stars Wars wünschte – diese wären durchaus im Rahmen der üblichen Summe erhältlich gewesen. Der Geschenkpate erschien aber mit einem riesigen Karton, der selbst die Erwachsenen staunen ließ. Man kann sich die Augen des Kindes am Heiligabend vorstellen...
Dass unsere Aktion so viele beständige Helferinnen und Helfer hat, mag daran liegen: Die Spender können sicher sein, dass die Geschenke auch wirklich bedürftigen Kindern vor Ort zugute kommen. Denn die Projektpartner von Diakonie, Caritas und IB kennen ihre Familien persönlich und wissen, wo die Not groß ist. Da die Kinder dies nicht spüren sollen, werden die Präsente in der Brockenstube zentral und ohne Hinweis auf den Absender verpackt – aus Sicht der Mädchen und Jungen steckt natürlich das Christkind dahinter.
Die Freude in den Familien und die verlässliche Hilfsbereitschaft der Weselerinnen und Weseler macht uns wiederum viel Spaß und wir möchten uns im Namen der Kinder bei allen für die tolle Unterstützung bedanken. Im nächsten Jahr suchen wir wieder 200 Geschenkpaten – versprochen!