Wesel. Die Arbeiten für das Kombibad am Rhein liegen bisher im Plan. Was das neue Bad für Schwimmer und Saunafans zu bieten hat, erklärt der Architekt.
Der Keller für die Technik ist fertig, im Umkleide- und Saunabereich liegt die Bodendecke und dort, wo künftig die Kasse steht, mauern Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Bäderchef Martin Christoph am Mittwoch die Zeitkapsel ein. Bei der Grundsteinlegung herrscht große Zuversicht, dass das Weseler Prestigeprojekt Kombibad zügig voranschreitet und im Frühjahr 2024 eröffnet werden kann.
„Der Zeitplan wurde bisher eingehalten“, verkündete der Vorsitzende des Bäder-Aufsichtsrates, Ludger Hovest, zur Begrüßung. Was den Kostenrahmen von 43 Millionen Euro angeht, sind die Aussagen etwas zurückhaltender. Immerhin: Bisher liegen die Arbeiten finanziell im Rahmen – und es sind schon rund 60 Prozent der Aufträge vergeben. 600 von 1000 Tonnen Stahl stecken bereits im Bau, Materialengpässe gab es bisher nicht.
Beim Rundgang über die Baustelle brauchen die Gäste noch etwas Phantasie, um sich vorzustellen, wo die Becken, die Sauna oder der Gastro-Bereich sein werden. Als Hilfe sind an vielen Stellen Fotos aufgestellt, die einen Eindruck vermitteln von dem rund 5000 Quadratmeter großen Bad mit vier Schwimmbecken, einer 80-Meter-Röhrenrutsche, Kinder- und Gastronomiebereich sowie dem Wellnessangebot mit vier Saunen, einem Dampfbad, Ruheräumen und Massagekabinen. Architekt Heinrich Brinkhus hat das fertige Objekt genau vor Augen und gerät richtig ins Schwärmen: „Es ist eine einmalige Sache, so ein Bad direkt am Rhein zu bauen. Es wird toll.“
Das Kombibad ist für extremes Hochwasser gerüstet
Zu den Highlights für Saunafans gehört zum Beispiel eine Kajütensauna mit Blick auf den Sporthafen und den Saunagarten, in dem die Bootshaussauna ein Blickfang sein wird.
Sie ist über einen Steg, der über einen See führt, erreichbar. Die Inneneinrichtung werde wohnlich mit viel Holz und schönen Ausblicken gestaltet, beschreibt Brinkhus. Das Kombibad wird komplett barrierefrei.
Dass an dieser Stelle seit 1939 – wenn auch unter freiem Himmel – in einem städtischen Bad geschwommen wird, daran erinnerte Bürgermeisterin Westkamp. „Es zog viele Menschen an den Rhein – und das werden wir auch in Zukunft erwarten.“ Der neue Kombibad wird allerdings nach modernen Maßstäben geplant, auch was den Hochwasserschutz betrifft: Einem Hochwasser, wie es alle 500 Jahre vorkommt, soll es standhalten. Dafür wird das Erdgeschoss 1,70 Meter über dem Bürgersteig gebaut.