Hamminkeln. Zum Jahreswechsel gibt es in Hamminkeln einen Wechsel des Entsorgungsunternehmens – was das in der Praxis für die Bürger bedeutet.
Der Hamminkelner Bürgermeister Bernd Romanski drückt es für seine Bürger so anschaulich wie möglich aus: „Die Botschaft ist ganz einfach: Der Gelbe Sack bleibt bei Schönmackers – alles andere übernimmt ab Januar die Firma Drekopf.“ Theoretisch sollte sich also eigentlich „nur“ das Aussehen des Müllautos und die Besatzung ändern. Aber wie so oft im Leben steckt (vermutlich) der Teufel im Detail.
Solche Details sind zum Beispiel enge Stellen, die für die Fahrer der Entsorgungsfahrzeuge Herausforderungen darstellen. Am sinnvollsten wäre es da natürlich, wenn die künftigen Fahrer sich bei den bisherigen über solche Besonderheiten und die dazu passenden „Lösungen“ informieren, vielleicht sogar mal eine Tour begleiten – passiert aber in der Praxis nicht, wie Romanski und auch Drekopf-Niederlassungsleiter Mario Sacco-Raabe übereinstimmend erklären und auf die Konkurrenz-Situation der beiden Entsorgungsunternehmen verweisen.
Mülltonnen bis 7 Uhr an den Straßenrand
Also werden sich wohl einige Hamminkelner auf Umstellungen einstellen müssen – es kann bei der Leerung der Tonnen hier und da zu Verzögerungen und auch Änderungen der Routen kommen. Deshalb bittet die Stadtverwaltung auch darum, dass alle Mülltonnen zu den jeweiligen Leerungsterminen bis spätestens um 7 Uhr am Straßenrand stehen – selbst wenn an der Anschrift die Leerung bisher am Nachmittag stattgefunden hat.
Bernhard Payer, der technische Dezernent der Stadt Hamminkeln, sagt: „Erstes Ziel bei einem Wechsel ist, dass der Bürger beziehungsweise Kunde eigentlich gar nichts davon bemerken sollte.“ Bemerken werden die Bürger aber garantiert die neue Optik der drei neuen Müllfahrzeuge – und sich eventuell wundern, dass auch die Lkw der Firma Schönmackers weiterhin im Stadtgebiet unterwegs sind: Dies erklärt sich ganz einfach, denn Schönmackers holt nach wie vor die Gelben Säcke ab. Die anderen Leistungen sind für die kommenden fünf Jahre an Drekopf vergeben – die Firma hat ihren Hauptsitz in Mönchengladbach, eine von 17 Niederlassungen ist in Voerde.
Bioabfall-Abgabestellen in den Dörfern
Eine Neuerung gibt es zudem beim Thema Bioabfall: In Brünen (auf dem Stemmingholt), in Mehrhoog (Parkplatz an der Hogenbuschhalle), in Dingden (am ehemaligen Schulparkplatz) sowie im 14-tägigen Wechsel in Loikum beziehungsweise Wertherbruch (jeweils an den dortigen Bürgerhallen) kann samstags von 8 bis 14 Uhr Biomüll abgegeben werden.
Zum Thema der Windel-Entsorgung in den Kindergärten wird es in der kommenden Woche ein Gespräch geben, vor dem sich der Bürgermeister optimistisch gibt: „Ich denke, wir werden eine für die Kitas und die Eltern praktikable Lösung finden.“